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Wettbewerb steigt in Genthin Kartoffelsuppen-Fieber auch in Jerichow

Gasthof-Inhaberin Marlett Heinemann und Koch Christian Laaß wollen nicht nur, wie schon so oft in den vergangenen Jahren, ganz vorn im diesjährigen Kartoffelsuppen- wettbewerb mitmischen. Sie setzen auf das Quentchen Glück, um den Titel auch einmal nach Jerichow zu holen.

Von Simone Pötschke 28.08.2023, 12:39
Gaststätten-Inhaberin Marlett Heinemann und Koch Christian Laaß in der Küche. Hier wird auch die Kartoffelsuppe kreiert.
Gaststätten-Inhaberin Marlett Heinemann und Koch Christian Laaß in der Küche. Hier wird auch die Kartoffelsuppe kreiert. Foto: Simone Pötschke

Jerichow - Im Gasthof Heinemann steigt kurz vor dem Genthiner Kartoffelfest das „Kartoffelsuppen“-Fieber.

Die Teilnahme am Wettbewerb um die Krone des Kartoffelsuppenkönigs oder der -königin ist für Gasthof-Inhaberin Marlett Heinemann und ihren Koch Christian Laaß ein Muss. Von ihrem festen Siegeswillen macht die Gastwirtin kein Geheimnis. Seit 2016, mit corona-bedingter Unterbrechung, kocht sie um diesen begehrten Titel.

Im Wechsel kam sie stets auf die zweiten und dritten Plätze - der Sprung auf das Siegerpodest und damit der Griff zur Kartoffelsuppen-Krone blieb ihr bisher verwehrt. „Ich war so oft ganz dicht dran am Titel, ich gebe nicht auf. Ich versuche es wieder“, sagt Marlett Heinemann mit einem strahlenden und selbstbewussten Lächeln. Der Kartoffelsuppen-Wettbewerb hat in ihr einen der treuesten Teilnehmer gefunden. Das belegt auch eine kleine Galerie ihrer bisherigen Kartoffelsuppen-Urkunden, die im Flur des Gasthauses zu finden ist. Flugs hat die junge Frau auch einen Karton zur Hand, in dem sie sämtlich Zeitungsbeiträge über den Kochwettbewerb aufbewahrt. Auch wenn es nie zum Sieg gereicht hat, ist auf den Fotografien der vergangenen Jahre auf der Bühne immer eine gut aufgelegte Kartoffelsuppen-Köchin zu erkennen, die neben den Siegern nicht die geringste Spur von Enttäuschung erkennen lässt. Kein Wunder, dass Marlett Heinemann wieder im Kartoffelsuppen-Fieber ist.

Probieren für eineschmackvolle Rezeptur

Allzu sehr will sich die Gastwirtin vor dem Wettbewerb jedoch noch nicht in die Karten schauen lassen. Schließlich sei man auch erst beim Experimentieren, räumt Koch Christian Laaß ein. Soviel steht allerdings fest: das Team setzt auf Bodenständigkeit und Regionalität. Eine „simple Kartoffelsuppe, die auf Extravaganz verzichtet, aber in der Würze und der Verwendung von Kräutern ihren besonderen Geschmack entfaltet“, die schwebt den Jerichowern vor. Fehlen wird auf keinen Fall das Selleriekraut, soviel steht erst einmal fest.

Christian Laaß spielt mit der reizvollen Herausforderung, seine Kartoffelsuppen-Erfahrungen aus seiner Heimatstadt Halle und die seines jetzigen Zuhauses, der Altmark, in den Wettstreit um die Kartoffelsuppen-Krone einzubringen.

Koch Christian Laaß und Marlett Heinemann probieren sich in diesen Tagen bereits an einer siegesverdächtigen Kartoffelsuppen-Kreation aus, mit der sie sich bei der Jury durchsetzen wollen. Bei der Entscheidung, mit welchem Rezept das Jerichower Team in Genthin antritt, haben in diesem Jahr erstmalig auch die Gäste des Gasthofes Heinemann ein Wörtchen mitzureden. So wird die Kartoffelsuppe in dieser Woche im Gasthof als Tagessuppe auf der Speisekarte angeboten. Das Team Heinemann/Laaß ist gespannt auf die Reaktionen der Gäste. Vielleicht, so die Hoffnung der beiden, ergibt sich noch der eine oder andere Tipp, um an der Wettbewerbskreation wieder feilen zu können.

Ohne Frage sind Christian Laaß und Marlett Heinemann bekennende Kartoffelsuppen-Fans: „Wir sind von der Kartoffelsuppe überzeugt“ , sagt die Gaststätten-Inhaberin. Christian Laaß setzt nach: Eine gute Kartoffelsuppe erkennt man daran, dass sie nicht so kompliziert, aber ausgewogen zubereitet ist.“

Gerade vor dem Hintergrund der modernen Küche und der vielen Kochshows, die in den Medien angeboten würden, sei es „ganz wichtig, die Erinnerung an die schlichte Kartoffelsuppe in das Bewusstsein zurückzuholen“, plädiert Christian Laaß für Omas Küche.