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Kirchenfest Parchener Sommerfest mit Gesang

Die evangelische Kirchengemeinde Parchen feierte am Sonntag ein Sommerfest mit Gottesdienst der besonderen Art.

Von Simone Pötschke 12.07.2016, 07:00

Parchen l Als Pfarrerin Magdalene Wohlfarth die Gottesdienstbesucher begrüßte, sagte sie, dass an dieser Stelle eigentlich der Gemischte Chor Hohenseeden erwartet gewesen wäre. Doch der habe bekanntermaßen abgesagt. „Trotzdem sitzt ein Chor direkt vor mir“, überraschte Wohlfarth die Gottesdienstbesucher. Die Pfarrerin hatte kurzerhand eine Reihe an Liedern zusammengestellt, die das „gesangliche Gleichgewicht“ während des Gottesdienstes wiederherstellten. In ihrer Predigt thematisierte die Pfarrerin die Taufe und das Abendmahl, wobei sie insbesondere auf die Symbolik des Taufsteins und des Altars einging und nacherlebbar gestaltete. Taufe und Abendmahl vermittelte Wohl-farth dabei nicht nur im Wort. Zum Ablauf des Gottesdienstes gehörte auch der Tausch des Platzes im Gestühl gegen einen Stehplatz bzw. einem Stuhl um den Taufstein bzw. vor dem Altar, dem „Allerheiligsten“ einer Kirche. Dort las Dorothea Parisius aus dem Evangelium die Geschichte von der Speisung der 5000 mit zwei Broten und fünf Fischen. „Brot und Fisch“ sind christliche Symbole des Teilens und der Gemeinschaft.

Die Pfarrerin lenkte die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher unter anderem auch auf die Deckenmalerei im Altarbereich, die das Glaubensbekenntnis der Christen, das im Gottesdienst gesprochen wurde, wiederspiegelt. Höhepunkt des Gottesdienstes, an dem auch zahlreiche Genthiner teilnahmen, war das selten gefeierte Agabemahl vor dem Altar, an dem sich auch Nichtchristen beteiligen können. Im Gegensatz zum Abendmahl werden hier Trauben und Brot gereicht. Dem Gottesdienst schloss sich im Pfarrgarten ein gemütliches Beisammensein an. Noch am Freitagabend hatten Parchener hier Hand angelegt, das Gelände geharkt und den Eingangsbereich ansehnlich hergerichtet.

Selbstgebackenen Kuchen für die Kaffeetafel steuerten Marlene Kotzam, Ilse Künnemann und Marika Schröder bei. „Wir sind mit dem Verlauf des Sommerfestes sehr zufrieden“, resümierte Marika Schröder vom Gemeindekirchenrat, die gemeinsam mit ihrem Ehemann die organisatorischen Fäden in der Hand hielt. Nächster Höhepunkt im Leben der Kirchengemeinde wird die Segnung der Erntekrone sein, die dann den Erntedankumzug durch das Dorf anführen wird.