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Gesprächsrunde zwischen sozialdemokratischen Parlamentariern und dem DRK als freier Träger Politiker schnuppern in das "Hortleben" hinein

13.09.2013, 01:05

Genthin (jq) l Lobend hat sich Bürgermeister Thomas Barz kürzlich im Hort der Uhlandschule zur Zusammenarbeit mit dem DRK als freier Träger der Genthiner Horte geäußert.

Wie ein Hort in freier Trägerschaft läuft und welche Auswirkungen das neue Kinderförderungsgesetz (KiföG) auf den Hort habe, war jüngst Thema einer Gesprächsrunde zwischen Vertretern des Horts und sozialdemokratischen Mandatsträgern des Stadtrats, des Land- und des Bundestages.

Der Vorstand des DRK-Regionalverbandes Magdeburg-Jerichower Land, Andy Martius, Hortleiterin Gabriele Jerkowski und der Bürgermeister stellten den Politikern den Hort in der Uhlandschule bei einem Rundgang vor.

Die Einrichtung bietet 100 Kindern eine Betreuung nach der Schule. Fünf Pädagogen und zwei Bürgerarbeiter sind für die Kinder verantwortlich.

Die SPD-Politiker äußerte sich positiv über die vielen Möglichkeiten, die den Kindern geboten würden und betonte, dass eine gute Betreuung wichtig für die Familienfreundlichkeit sei. Zur Sprache kam gesondert, inwiefern sich das neue Kinderförderungsgesetz (KiföG), mit dessen Inkrafttreten die Kommunen seit August 2013 die Gebühren für die Einrichtungen erheben, auf die Einrichtungen auswirkt.

Die Kommune entscheidet, wieviel Geld sie und wieviel die Eltern aufbringen müssen, um Betreuung bezahlbar zu gestalten. Martius betonte, dass sich die Kommune nicht an den Beiträgen für Kinderbetreuungseinrichtungen gesund sparen dürfe. Das Verhältnis zur Stadt Genthin bezeichnete er als positiv. Die Preise für einen Ganztagsplatz haben sich in Genthin im Gegensatz zu anderen Gemeinden nicht verändert.

Thomas Barz begrüßte die Bemühungen des Landtags zur Aufstockung der finanziellen Mittel für die Kinderbetreuung im Rahmen der neuen Gesetzgebung.

Rund 51 Millionen Euro mehr habe das Land für den Ausbau der Kinderbetreuung ausgegeben, sagte der Landtagsabgeordnete Matthias Graner.

Trotz der finanziellen Verbesserung führte Bürgermeister Thomas Barz an, dass es für eine bessere Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen ein Jahr Vorlaufzeit bedurft hätte. Notwendig sei außerdem eine einheitliche Regelung bei länderübergreifenden Fällen, so Thomas Barz.

Unterstrichen wurde, dass ein einheitlicher Beitrag für Kinderbetreuung auch verdeutliche, dass jedes Kind gleich viel wert sei. Die Gesprächsteilnehmer beurteilten die Runde als gute Möglichkeit, die kommunalen Ansprüche zur Kinderbetreuung mit den bundespolitischen Ansprüchen abzugleichen.

DRK-Vorstand Andy Martius betonte, dass die Betreuungsangebote in Sachsen-Anhalt positiv zu bewerten seien, der reine Personalschlüssel aber besser sein könnte.