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Film Prämonstratenser werden in Szene gesetzt

Für ein neues Ausstellungskonzept werden im Kloster Jerichow Filme gedreht. Diese sollen das Leben der Prämonstratenser veranschaulichen.

Von Thomas Skiba 09.03.2021, 00:00

Jerichow l Seit gut einem Jahr bereitet die Historikerin und stellvertretende Museumsleiterin in der Stiftung Kloster Jerichow, Katharina Neuerer, ein neues Museumskonzept vor, bei dem das Leben und Wirken der Prämonstratenser in der Region um Jerichow abgebildet werden soll. Teil des ambitionierten Plans ist es unter anderem, die Ausstellung mit Filmen zum Leben und Wirken des Prämonstratenser-Ordens zu beleben. „Damit wollen wir die Ausstellung auch für junges Publikum interessant machen“, so Neuerer, die ganz auf die multimediale Schiene setzt.
Am vergangenen Wochenende begannen die Dreharbeiten, am Set filmten die Mediaexperten Jörg Kluge und Lisa Buchholz aus Schönhausen, mit dazu traten Komparsen, gestellt durch die Mitarbeiter des Klosters. Winfried Biermann, bekannt aus der Backsteinwerkstatt, zog sich statt der Lederschürze die weiße Kutte der Prämonstratenser über und fühlte sich sichtlich wohl, als er in die Rolle des fiktiven Laienbruders Martin schlüpfte. Gemäß Drehbuch soll Bruder Martin als Klosterchronist aus vormaliger Zeit die Geschichte des Ordens im Elbe-Havel-Winkel erzählen. „Wir haben mindestens sechs Drehtage eingeplant, es können aber auch mehr werden“, sagt Lisa Buchholz. Das Drehbuch habe sie bewusst offen für weitere Szenen gehalten, „denn die Inspiration kommt gerade hier im Kloster mit seiner einmaligen Atmosphäre oft vor Ort“.
Buchholz und Kluge betreiben Arbeitsteilung. Während der Firmenchef sich um die Außenaufnahmen kümmert und dazu eine Drohne nutzt, hat die Medienkommunikationsstudentin das Sommerrefektorium in Beschlag genommen – es bietet die perfekte Kulisse für Bruder Martin und seine Geschichten aus dem Kloster. Jede noch so kleine Szene spricht Buchholz mit Biermann bis ins winzigste Detail durch, selbst das Augenzwinkern oder die Haltung am Schreibpult legt Buchholz fest. „Klare Absprachen und Anweisungen helfen dabei, dass wir die Szenen zügig im Kasten haben“, bedient sich Lisa Buchholz des Fachjargons aus der Filmbranche.