Reitturnier Schnelle Pferde und starke Feuerwehrleute
Das vergangene Wochenende stand in Mützel ganz im Zeichen des Pferdesports.
Mützel l Die stärksten Männer auf dem Reitplatz gehörten keinem Reitverein an, sondern der Mützeler Feuerwehr. Stefan Lechner, Stephan Grimm, Martin Hirschfeld, Henryk Lampert und Stephan Mayr besiegten im Finale des Tauziehens die Männermannschaft des gastgebenden Reitvereins. Nach spannendem Finale mussten sich Daniel Blücher, Reno Scheck, Andreas Buchheister, Felix Bräse und Tim Schuldt geschlagen geben. Ansonsten drehte sich am Wochenende auf der Reitanlage „Unter den Eichen“ alles um das Thema Pferd.
Beim fünften Turnier des Reitvereins „Preußen 1754“ Mützel standen Spring-, Dressur- und Fahrprüfungen auf dem Programm. Rund 25 Vereinsmitglieder hatten den Reitplatz in etlichen Arbeitseinsätzen „turnierfähig“ gemacht. „Dabei kamen Harken, Rasentraktoren und schließlich großes Gerät zum Einsatz“, erklärt Vereinsvorsitzende Kathrin Schuldt. „Ohne viele helfende Hände ist das nicht zu machen.“ Viel Engagement der Mitglieder war dann auch von Freitag bis Sonntag nötig, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.
Die Parcoursmannschaft um Lutz Schneider baute unermüdlich die Hindernisse auf und um, im Bierwagen trotzten Liane Buchheister, Andrea Scheck und Daniel Blücher mit kalten Getränken den heißen Temperaturen und Nicole Sturm sorgte am Dressurviereck für bestmögliche Bedingungen. „So eine Veranstaltung klappt nur, wenn alle zufassen“, sagt Vereinsmitglied Nataly Schulze. „Jeder hat sich Mühe gegeben zum Gelingen beizutragen. Ich bin stolz auf unseren kleinen Verein.“
Unterstützt wurden die Reiter von den Mitgliedern der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins, die sich um die Bewässerung des Reitplatzes sowie die Versorgung der Besucher kümmerten. „Schön, wenn ein Dorf bei solchen Veranstaltungen zusammenarbeitet“, sagte Kathrin Schuldt. Eine gute Teamleistung brachten die Mitglieder des Reitvereins auch im Sattel. In allen Prüfungen waren Reiter vom gastgebenden Verein am Start. Linda Buchheister und Anna-Lena Titze erritten Schleifen in den Jugendprüfungen, Nataly Schulze zeigte, dass auch die Dressurarbeit in Mützel nicht zu kurz kommt und Annemieke Schuldt platzierte sich bis zur mittelschweren Klasse. Hier gilt es Hindernisse von bis zu 1,30 Metern zu überwinden. Noch höher wird es nur in Klasse S.
Ein solches Springen hatten die Mützeler in diesem Jahr zum ersten Mal im Programm und mit 30 Nennungen wurde es von den Reitern sehr gut angenommen. Auch die Gastgeber waren in dieser Prüfung vertreten. Kathrin Schuldt hatte als einzige im Verein in der vergangenen Saison genug Platzierungen erritten, um in der schweren Klasse starten zu dürfen und erfüllte sich mit der Teilnahme einen kleinen Traum. Am Ende standen zwei Verweigerungen und zwei Hindernisfehler im Protokoll. Einen großen Applaus für Kathrin Schuldt und die achtjährige Cosma gab es trotzdem. „Das muss man erstmal machen“, sagte Vereinsmitglied Nancy Gellrich mit ungläubigen Blick auf die mittlerweile bis zu 1,45 Meter hohen Hindernisse.
Auch das von Gellrichs Arbeitgeber gesponserte Sparkassen-Hindernis hatte Parcourschef Fred Jäger für das S-Springen aufgebaut. „Das geht mir bis zum Kinn“, sagte die Bankkauffrau und nahm gut gelaunt auf der Zuschauertribüne Platz. Sieger des S-Springens wurde Routinier Hendrik Holländer aus Ihleburg, den anschließenden „Großen Preis von Mützel“ entschied ebenfalls ein Ihleburger für sich. Wie im vergangenen Jahr siegte hier Dirk Holländer. „Das macht doch einen guten Gastgeber aus“, sagte Kathrin Schuldt nach der Siegerehrung mit einem Augenzwinkern. „Zu Hause lässt man die anderen gewinnen.“ So viel Gastfreundschaft wussten auch die Männer von der Feuerwehr zu schätzen und teilten den beim Tauziehen gewonnenen Sekt am Sonntagabend gerne mit den Reitern, um auf das gelungene Turnier anzustoßen.
