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Stadtgeschehen Sanierung der Großen Schulstraße in Genthin: Bauarbeiten sind nicht im Plan

Trinkwasser- und Abwasserverband hat Hausanschlüsse verlegt und ist dabei auf Probleme gestoßen. Eigentliche Straßensanierung steht noch an.

Von Mike Fleske 13.10.2022, 21:57
Seit dem Frühjahr sind die Bauarbeiter  in der Großen Schulstraße beschäftigt.
Seit dem Frühjahr sind die Bauarbeiter in der Großen Schulstraße beschäftigt. Foto: Susanne Christmann

Genthin - Seit fast einem halben Jahr wird in der Großen Schulstraße zwischen Berliner Chaussee und Querstraße gearbeitet. Seitdem ist die Straße dicht. Spürbar ist das für Einwohner, die auf kurzem Weg von der Brandenburger in Richtung Grundschule, Getränkemarkt oder Edeka in der Jahnstraße möchten und nun einmal um den Block müssen.

Spürbar ist es aber auch für alle Anwohner entlang des Baugebietes, die sich einigermaßen über den Ablauf wunderten. Denn mal wurde aufgebaggert, dann wieder zugeschüttet. „Hat das überhaupt einen wirklichen Sinn, wie hier gearbeitete wird“, fragte etwa Leser Joachim Tilse am Volksstimme-Telefon.

„Hat es“, sagt Denny Klunter vom Trinkwasser- und Abwasserverband (TAV) Genthin. Der TAV habe unter anderem die Schmutzwasserhausanschlüsse und den Hauptkanal erneuert. Dabei sei wechselseitig in der Schulstraße mal links und rechts mit Baggern gegraben worden.

Aufbaggern und wieder zuschütten

Das könne man sich so vorstellen, dass erst auf der einen Seite aufgebaggert und die Anschlüsse verlegt wurden, dann dort wieder zugeschüttet wurde, um auf der anderen Seite aufzugraben, um dort die Anschlüsse zu verlegen. „Grund ist, dass die Bagger einen festen Untergrund benötigen, und um diesen zu gewährleisten hat es immer wieder ein Auf- und Zuschütten gegeben“, erläutert Klunter.

TAV-Geschäftsführerin Loretta Kablitz fügt hinzu, dass es eine Ausdehnung des Baubereiches in Richtung Berliner Chaussee geben wird. „Wir haben zu Beginn der Bauarbeiten Schäden am dortigen Kanal festgestellt, die wir nun gleich mit beheben.“

Aus der Stadtverwaltung hieß es auf Anfrage, dass es nicht nur durch die Arbeiten des TAV zu Verzögerungen gekommen sei. Zu Beginn des Aufgrabens seien zwei alte Gasleitungen gefunden worden, die nicht in den Unterlagen eingetragen waren und erst von der Avacon entfernt werden mussten. Die Erneuerung der Schmutzwasserhausanschlüsse war zudem eine besondere Herausforderung.

Straßenbauarbeiten beginnen

„Dadurch, dass die Arbeiten am Schmutz- und Regenwasserkanal kurz vor der Beendigung sind, kann nun mit den Straßenbauarbeiten begonnen werden“, kündigt die Stadt an. Zunächst werden die Bordsteine verlegt. Im Dezember wird dann der Asphalt aufgetragen, sofern es die Witterung zulässt. Parallel dazu werden die Gehwege saniert und die Straßenbeleuchtung gestellt.

Die Fahrbahn wird dabei in einer Breite von fünf Metern ausgebaut. Enthalten ist dann ein Radfahrschutzstreifen sowie Park- und Grünstreifen. Zwei zusätzliche Leuchten werden zur Sicherung des Schulweges im Bereich des Fußgängerüberweges am Gymnasium aufgestellt. Mit speziellen Markierungssteinen werden Übergänge im Gehweg behindertengerecht gestaltet.

Dort, wo die verschiedenen Schulwege zusammenlaufen, sollen aber Querungshilfen wie zusätzliche Piktogramme, Beschilderungen, Schaffung von Sichtachsen, Verzicht auf Parkplätze an dieser Stelle die Sicherheit für die Kinder auf ihrem Schulweg erhöhen. Und es gibt eine Tempo-30-Zone.