Abschied aus Schlagenthin

Schlagenthin l „Alte Schule, altes Haus, du siehst heute anders aus. Und ich geh zum letzten Mal durch deine Tür, neue Schule, neues Glück und es führt kein Weg zurück, alte Schule, altes Haus, ich danke dir.“ Immer wieder erklingt dieses Lied am Ende eines Schuljahres. Wie begeistert sangen es in Schlagenthin die Grundschüler zur Verabschiedung der langjährigen Schulleiterin Margit Haake.

Die Lehrerin Gabriele Tusch hatte mit den Kindern das Programm einstudiert. Sie wird nun die Grundschule erst einmal kommissarisch leiten. Ihr zur Seite stand bei der Vorbereitung die Pädagogin Claudia Lehmann.

Zur Verabschiedung kamen Bürgermeister Harald Bothe, Ortsbürgermeisterin Birgit Weber und Cornelia Unger, in der Jerichower Verwaltung für die Schulen und Kitas zuständig. Immer wieder war ein Dankeschön zu spüren, für die gemeinsamen Jahre in Schlagenthin.

Die heute 65-jährige Margit Haake ist seit 35 Jahren an der Schule. Sie ist in Genthin geboren und aufgewachsen. Der Lehrerberuf kam unverhofft. „Das liegt nicht bei uns in der Familie“, berichtet sie. Nach ihrer Ausbildung in Staßfurt bei Aschersleben kam sie 1973 an die Brettiner Grundschule. 1983 wurde sie für ein Jahr Hortleiterin in Schlagenthin, bevor sie weiter als Lehrerin arbeitet. Nach der Wende wurde ihr die Schulleitung angeboten. Höhepunkte ihrer Zeit in Schlagenthin waren immer die Einschulungen. „Die Kinder wussten nicht, was alles auf sie zukommt“, so Haake. „Ich hatte auch immer Tränen in den Augen, wenn uns die Viertklässler verlassen haben“, sagt sie zudem ein wenig wehmütig. Unvergesslich bleiben ihr die gemeinsamen Schülerreisen in den Harz. „Wir waren entweder eine Woche oder drei Tage in Güntersberge“, so Haake.

Unterrichtet hat sie die Fächer Deutsch, Mathematik und Sport. Derzeit besuchen die Schule 87 Kinder. In dieser gibt es fünf Stammlehrer, dazu kommen noch ergänzend Pädagogen unter anderem für die Fächer Ethik und Religion.