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Spargel Hoffungsvoller Saisonstart in Genthin

Die Spargelsaison läuft, die Bauern aus Genthin und der Region schwanken zwischen Hoffnung und Sorge, was das Spargeljahr 2019 angeht.

Von Mike Fleske 01.05.2019, 01:01

Genthin l Die Spargelsaison läuft, die Spargelbauern der Region schwanken zwischen Hoffnung und Sorge, was das Spargeljahr 2019 angeht. „Wir haben zu Beginn gedacht, dass es ein frühes Spargeljahr wird, aber die richtigen Mengen kommen erst jetzt“, sagt Henning Hoffheinz, Betreiber des gleichnamigen Spargelhofes in Genthin. Die außergewöhnliche Trockenheit im Herbst habe die Spargelpflanzen lange gesund gehalten, heißt es seitens des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauern (VSSE), der auch in Nord- Ostdeutschland aktiv ist. Ein durchschnittlich kalter Winter und frühlingshafte Tage im Februar hätten sich zudem sehr positiv auf das Spargelwachstum ausgewirkt.

Grundsätzlich sieht das auch der Genthiner Spargelbauer so. Allerdings dämpft er zu hohe Erwartungen an das Spargelwachstum. „Die Erntesaison startete besser als im vergangenen Jahr, liegt aber immer noch unter den Normalerwartungen.“ Die Trockenheit sei zu groß. „Wir bräuchten wesentlich mehr Regen als zu Beginn der Woche in kurzer Zeit.“ Eine solche Regenfront sei aber derzeit nicht in Sicht. Wie sich die Trockenheit letztlich auf die Spargelernte auswirken werde, vermag Hoffheinz nicht zu sagen. Zumal sich die Witterung derzeit eher kühl zeigt. Dabei möge es Spargel gern warm und sonnig.

Derzeit sei zudem das Preisniveau im Großhandel niedrig. In unserer Region liegen die Kilopreise gegenwärtig im Bereich zwischen 650 Euro und 9,90 Euro. Also eher im Normalbereich. „Mehr als zehn Euro sind derzeit nicht mehr von den Kunden zu verlangen.“ Noch zu Ostern gab es in einigen Regionen Deutschlands, insbesondere in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Preise zwischen 12 und 14 Euro je Kilo. Da die Saison jetzt richtig anläuft, werden sich die Preise allgemein bei unter zehn Euro einpendeln.

Gegenwärtig sind 15 Saisonarbeiter auf den Äckern des Spargelhofes im Einsatz, ihre Zahl wird in Spitzenzeiten anwachsen. Im vergangenen Jahr haben 80 Saisonkräften eine Anbaufläche von 50 Hektar bewirtschaftet. Hoffheinz hat in den vier Jahren, in denen er in Genthin wirtschaftet, einen Stamm an Saisonkräften aufgebaut, die jedes Jahr nach Genthin kommen. Somit werden die Erntehelfer beständig im Einsatz sein.

Dass Hoffheinz und sein Team der regionalen Landwirtschaft verbunden sind, haben sie am vergangenen Wochenende mit einem Spargelfest gezeigt. „Wir haben eine solche Veranstaltung zum ersten Mal angeboten und sind sehr zufrieden mit der Besucherresonanz.

Die diesjährige Spargelsaison endet traditionell am Johannistag, dem 24. Juni. Das Datum kommt nicht von ungefähr. Von da an hat der Spargel noch ausreichend Zeit, durchzuwachsen und einen grünen Busch zu bilden. Vom 24. Juni bis zum ersten Frost sind es mindestens 100 Tage. Diese Zeit braucht der Spargel, um genügend Kraft für das nächste Jahr zu sammeln. Der Genthiner Spargelbauer geht allerdings von einem noch früheren Saisonende aus: „Der 24. Juni ist ein Montag, wahrscheinlich endet die Saison schon einen Tag früher am Sonntag.“