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Stadtkulturhaus Genthin gibt Finanzspritzen

Die Stadt Genthin spricht sich für Zuschüsse für das Stadtkulturhaus aus. Eine Vision indes liegt auf Eis.

Von Massimo Rogacki 22.06.2016, 07:00

Genthin l Der Betrieb des Stadtkulturhauses wird auch im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres mit 37.850 Euro von der Stadt Genthin gefördert. Dazu haben sich auf ihrer Sitzung am Mittwoch die Mitglieder des Bildungs-, Kultur- und Sozialausschusses der Stadt Genthin mehrheitlich bekannt. Bürgermeister Thomas Barz betonte, eine Bezuschussung der Fest- und Versammlungsstätte sei im Augenblick „alternativlos“.

Der Eigentümer, die Qualifizierungs- und Strukturförderungsgesellschaft (QSG), erhält im Augenblick rund 6.300 Euro monatlich, um unter anderem die Personal-, Instandhaltungs- und Betriebskosten zu decken.

Mit den Zuwendungen von hochgerechnet rund 75.000 Euro im Jahr sei man „ausgepresst“, befindet der Bürgermeister. „Unter rein rationalen Gesichtspunkten, würde mir meine Verwaltung empfehlen, das Haus dichtzumachen. Doch was bleibt dann noch von der Stadt?“, fragt Barz in die Runde.

Im Augenblick steuere die Stadt zu jeder Veranstaltung im Stadtkulturhaus einen vierstelligen Betrag bei. „Jugendweihe, Karneval, Abiturbälle, Berufsbildungsmessen, -gat (Genthiner Amateurtheater; Anm. d. Red.) – all das könnte sonst gar nicht stattfinden“, stellt der Bürgermeister fest.

Zu den 2013 von Barz vorgestellten Plänen, aus dem Stadtkulturhaus eine Multifunktionshalle für Bildung, Kultur und Sport werden zu lassen, äußert sich der Bürgermeister lediglich vage: Wenn Sanierungsmittel, etwa aus Stark III, bewilligt würden, müsse man „eine Grundsatzentscheidung treffen, was wir damit machen.“

Unklar ist, ob der Umbau und die kombinierte Nutzung der Halle in Anbetracht der desolaten Finanzsituation noch zu stemmen sind. Eine am Montag gestellte schriftliche Anfrage der Volksstimme an die Verwaltung blieb bislang unbeantwortet.

Große Hoffnung setzt der Bürgermeister auf den neuen Geschäftsführer der QSG Lars Bonitz. Bonitz habe ein Qualitätsmanagement etabliert. „Ich hoffe, dass nun Impulse zur Querfinanzierung unseres Stadtkulturhauses kommen“, so Barz. Man müsse sich fragen, ob nicht zukünftig mit zusätzlichen Veranstaltungen Geld akquiriert werden könne, sagt er.