"Theaterbühne" auf Kartoffelacker verlegt

Mangelsdorf/Redekin (sta). "Zusammen arbeiten und zusammen feiern" - für die Mitglieder des Redekiner Amateurtheaters (RAT) trifft das in verschiedener Hinsicht zu. Denn ein gutes Stück Arbeit ist es auch, bis ein neues Stück eingeübt ist, alle Kulissen gebaut und Kostüme genäht sind. Das Feiern nach einer gelungenen Premiere kommt dann nicht zu kurz.

Aber neben der Arbeit fürs Hobby gibt es auch noch die, die den Lebensunterhalt sichert. Dass bei Bedarf auch hier gemeinsam angepackt wird und das auch noch Spaß macht, bewiesen die Theaterleute am Wochenende auf dem Kartoffelacker von Hubertus und Anke Busse, die auch Mitglied beim RAT sind. 1,2 Hektar Kartoffeln hat Hubertus Busse dieses Jahr unweit von Mangelsdorf angebaut, und dank des feuchtwarmen Sommers gibt es viele ziemlich große Knollen. Zwar habe er auch einen Roder, sagt Busse, aber mit dem würde es besonders bei den großen Kartoffeln leichter Beschädigungen geben und sie würden faulen.

Die Idee für diesen Einsatz hatte Bärbel Schwestka. Sie hat auch sehr kreative Einladungen an alle Mitglieder des RAT geschrieben. Zusammengefasst heißt es darin, "die Theaterbühne wird nach Mangelsdorf verlegt, das Stück heißt ¿Kartoffelracken\' und hinterher gibt es ein Kartoffelfest." Dazu waren alle Helfer zu Busses auf den Hof eingeladen.

Terminlich habe es nicht anders geklappt als ausgerechnet an dem Sonnabend, als auch nebenan in Steinitz gefeiert wurde, sagt RAT-Chefin Christine Graf. Ohnehin sei auch nur ein Teil der Truppe dabei gewesen, weil etliche andere Verpflichtungen hatten. Nicht das Kartoffelracken sei also der Grund, diesmal nicht in Steinitz aufgetreten zu sein.

Das Redekiner Amateurtheater ist übrigens seit Juli ein eingetragener Verein. Das bringe der Gruppe viele Vorteile, betont Christine Graf.