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Auflagen wegen Geflügelpest sorgen für Änderungen Trotz Vogelgrippe: Genthiner Züchter setzen Taubenschau in Fienerode um

Eigentlich sollte es eine große Rassegeflügelschau mit mehr als 500 Tieren werden. Doch wegen der Vogelgrippe mussten die Genthiner Züchter kurzfristig umplanen.

Von Mike Fleske 30.10.2025, 11:37
Hans Jürgen Dielas (li.) Uwe Balzer und Reinhard Reim vom Genthiner Geflügelzuchtverein mit dem großen Pokal der Schau.
Hans Jürgen Dielas (li.) Uwe Balzer und Reinhard Reim vom Genthiner Geflügelzuchtverein mit dem großen Pokal der Schau. Foto: Gerdis Schulz

Genthin/Fienerode - Was als glanzvoller Jahresabschluss geplant war, wurde zur organisatorischen Herausforderung: Die Vogelgrippe hat auch das Jerichower Land erreicht. Nachdem der Landkreis über zwei bei Möckern und Ladeburg entdeckte verendete Kraniche berichtete, bei denen der Verdacht auf die Geflügelpest besteht, griffen sofort strenge Schutzmaßnahmen. Für die Genthiner Rassegeflügelzüchter bedeutete das Absagen, Umplanen und Improvisieren.

Eigentlich wollten die Mitglieder des Genthiner Rassegeflügelzuchtvereins in Fienerode ihre 32. Rassegeflügelschau mit mehr als 500 Hühnern, Enten und Gänsen eröffnen. Doch die geltenden Schutzmaßnahmen ließen dies nicht zu. Kurzerhand wandelten die Organisatoren die Veranstaltung in eine reine Taubenschau um – und machten sie trotzdem zu einem Erfolg. Etwa 200 Tiere beeindruckten Besucher und Preisrichter gleichermaßen.

Genthiner Vereinschef zeigt sich trotz allem zufrieden

Verleihung des Ehrenpreises an Helmut Wenzlau (re.) mit Uwe Balzer (li.) und Reinhard Reim.
Verleihung des Ehrenpreises an Helmut Wenzlau (re.) mit Uwe Balzer (li.) und Reinhard Reim.
Foto: Gerdis Schulz

Der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Uwe Balzer zeigte sich zufrieden: „Wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Unsere Schau war kleiner, aber trotzdem ein schöner Abschluss des Zuchtjahres.“

Auch Ausstellungsleiter Reno Nerling lobte die Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt, das bei der Abstimmung unterstützte, welche Tierarten zugelassen werden durften. „Wir sind dankbar, dass die Schau überhaupt stattfinden konnte. Das Verständnis und die Unterstützung der Behörden waren vorbildlich.“

Zur feierlichen Eröffnung begrüßten Balzer und Nerling gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen Dagmar Turian (Genthin) und Cathleen Lüdecke (Jerichow) Teilnehmer und Gäste. In ihren Grußworten würdigten sie das Engagement der Züchter, die mit Leidenschaft und Gemeinschaftsgeist auch in schwierigen Zeiten ihre Tradition fortsetzen.

Nächste Schau in Fienerode ist für Oktober 2026 geplant

Bestens besucht war die Tombola, bei der es ein Fahrrad als Hauptpreis zu gewinnen gab.
Bestens besucht war die Tombola, bei der es ein Fahrrad als Hauptpreis zu gewinnen gab.
Foto: Gerdis Schulz

Am Ende wurden fünf Tiere mit der Note „V“ für vorzüglich und acht mit „hv“ für hervorragend ausgezeichnet. Auch die beliebte Tombola lockte viele Besucher an – der Hauptpreis, ein Fahrrad, fand schnell einen glücklichen Besitzer.

Die Züchter hoffen nun, bei der 33. Rassegeflügelschau am 24. und 25. Oktober 2026 wieder die gesamte Vielfalt ihrer gefiederten Schützlinge zeigen zu dürfen – dann ohne Einschränkungen durch die Vogelgrippe.