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Umzug „Was Lehrer alles können...“

Sozialberatung und Studienverein sind von der Bahnhofstraße in die Lindenstraße 5 umgezogen.

Von Simone Pötschke 30.09.2016, 10:00

Genthin l Mit einem kleinen Sommerfest, zu dem Tische und Stühle auf dem Gehweg auf der Höhe der Lindenstraße 5 aufgestellt waren, beendete der Studienverein eine über drei Monate währende anstrengende Zeit des Umbaus und der Einrichtung der neuen Räume. Gestern wurde nun erstmals in den neuen Räumen unterrichtet. Anstrengend und kräfteraubend sei die Zeit des Umzugs gewesen, in der man hin und wieder auch gezweifelt habe, ob er überhaupt gemeistert werden könne, blickte eine aufgeräumte Sabine Nürnberg vor den anwesenden Lehrern zurück.

„Ich habe gestaunt, was Lehrer alles können“, sagte Sabine Nürnberg anerkennungsvoll und hob damit insbesondere auf die Tätigkeit von Heinz Mittag und Dr. Lothar Böttcher ab, die im Sommer diverse Trennwände gezogen haben. So sind auch etliche kleine Räume entstanden, die einen Einzelunterricht ermöglichen. Ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz ging auch an Ingelore Blankenburg, Günter Müller, Waltraud Mittag sowie an die Studentinnen Marita Pangowski und Josefine Nickl.

Als Gäste wohnten Einweihungsfeier auch Genthins Bürgermeister Thomas Barz und Landrat Steffen Buchhardt bei. Das nahm Sabine Nürnberg zum Anlass, kurz die Aufgabenfelder des Vereins, der gegenwärtig 26 Mitglieder und 16 Lehrkräfte zählt, darzustellen. Sie schickte dem voraus, dass die neuen Ideen der zwei Studentinnen der Uni Potsdam, die im Studiencenter tätig sind, die Arbeit des Vereins sehr bereichern. „Unsere Erfahrung und ihre Jugend bilden eine sehr gute Kombination“, unterstrich die Leiterin des Studiencenters.

Die beiden angehenden Lehrerinnen könnten hier wiederum erste Kontakte mit Schülern sammeln. Sozialberatung und Studienverein stehen nach einem über 20-jährigen Bestehen auf drei Säulen. Die Sozialberatung hat sich dabei in den vergangenen Jahren hin zur Elternberatung verschoben und wird in der Zukunft weiter ausgebaut. Die zweite Säule umschreibt der Verein mit „Lerne, Lerne“. Hier geht es darum, bestimmte Lerntechniken zu vermitteln. Angesiedelt ist damit der Nachhilfeunterricht, der unverändert der Hauptschwerpunkt ist. Lehrer unterrichten hier gegen eine Aufwandsentschädigung.

Als dritte Säule arbeiten die beiden Studentinnen und Sabine Nürnberg daran, interkulturelles Lernen aufzubauen. „Wir wollen ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Bibliothek anschieben, bei dem die Flüchtlinge, die hier in unserer Stadt leben, unsere Kultur kennenlernen“, erklärte Marika Pangowski. Josefine Nickl berichtete, dass die Flüchtlinge zunächst mit Einwegkameras ausgestattet werden und den Auftrag erhalten, Aufnahmen von dem zu machen, was sie hier schön finden und von dem, was weniger schön für sie ist. Daraus wird eine Collage entstehen - die dann der Eintritt in die Projektphase darstellt.