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Viele Besucher Wasserturm Genthin wird zum Marktplatz

Der Aufwand hat sich gelohnt: Der Kunst- und Bildermarkt im Wasserturm Genthin war ein Erfolg.

Von Simone Pötschke 25.11.2019, 07:00

Genthin l Dichtes Gedränge am Sonntag gegen 11 Uhr in den Räumlichkeiten des Genthiner Kunstvereins im Wasserturm. Regina Bahr, die Frau, die maßgeblich am Zustandekommen des Kunst- und Bildermarktes beteiligt war, kann sich bereits zum Auftakt der Veranstaltung für ihre Mühen belohnt sehen. 15 Aussteller sind ihrem Aufruf nach Beteiligung an dem Markt nachgekommen. Deutlich mehr als im Vorjahr, als der Markt seine Premiere mit neun Ausstellern fand.

Bis in die Nachmittagsstunden herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. „Der Kunst- und Bildermarkt wurde so gut angenommen, so dass es im kommenden Jahr eine Neuauflage geben werde“, resümierte Vereinsvorsitzende Dr. Eva-Maria Rohmann.

Wer kam, um zu stöbern oder vielleicht auch ein Schnäppchen zum bevorstehenden Weihnachtsfest zu machen, fand trotz der räumlichen Enge ein buntes Spektrum ganz verschiedener künstlerischer Genres zur Auswahl vor. Es vereinte Arbeiten und Angebote, sowohl von Mitgliedern des Kunstvereins als von auswärtigen Ausstellern, die sich auf den Teilnahme-Aufruf von Regina Bahr gemeldet hatten.

Hobbymalerinnen des Vereins wie Christa Wolf, Renate Polotzek und Heidrun Telke sowie Kaligraphin Renate Braun fanden sich in bester Gesellschaft mit ausstellenden Gästen, darunter der Fotograf Fritz Zander, die Hobbymaler Renate Garlipp, Griseldis Kehlert oder Heinz Fritz. Darüber hinaus bereicherten auch Autoren den Markt. Das Schriftstellerehepaar Monika und Manfred Helmecke bot mit zahlreichen Büchern einen repräsentativen Einblick in seinSchaffen.

Hobby-Autor Robert Beuermann stellte sein Buch „Kinderlieb“ vor. Der Genthiner verzichtete von vornherein auf eventuelle Einnahmen aus einem Verkauf zugunsten einer Spende für den Kunstverein. Er wolle einfach mal dabei sein und Atmoshäre schnuppern, sagte er.

Die Motivationen, an dem Markt mitzuwirken, waren unter den Ausstellern ganz unterschiedlich. Die weiteste Anreise hatte erneut Fritz Zander aus Wuppertal, der eine Neuauflage des Kalenders mit dem Motiv „Lost Places“ vorstellte. Zander, ein persönlicher Freund der Familie Bahr, kam gern wieder nach Genthin. „Ich treffen hier auf ein schönes, aufgeschlossenes Publikum“, sagte er.

Die Freunde ihres Enkels Jonas aus Hannover, sich an einem Markt mit seinen Bastelarbeiten zubeteiligen, veranlasste Doris Protz aus Tucheim, ihn für eine Teilnahme anzumelden. Mit seinen acht Jahren war Jonas am Sonntag der jüngste Aussteller.

Renate Garlipp und Renate Polotzek, beide stellten Malerei aus, nutzten den Markt für eine ganz persönliche Bestandsaufnahme. Als Ruheständlerin brauche man ein Hobby und damit auch eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit, räumte Renate Garlipp ein. Sie schätze solche Veranstaltungen, ergänzte Renate Polotzek, weil sie ein Gradmesser dafür seien, ob die Leute ihre Arbeiten annehmen und sich dafür interessieren.

In der Woche bis zum ersten Advent werden die Mehrzahl der ausgestellten Bilder, Bücher und Bastelarbeiten noch im Wasserturm zu sehen sein. Der Kunstverein ermöglicht Kaufinteressenten eine Besichtigung zu den üblichen Öffnungszeiten des Turms.