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Wettschälen  Flinke Schäler und blutige Finger

Bianka Goldbach ist die schnellste Kartoffelschälerin Genthins. Am Wochenende setzte sie sich gegen 20 Konkurrenten durch.

Von Mike Fleske 19.09.2017, 11:00

Genthin l Ein Sparschäler, eine Schüssel mit ungeschälten Kartoffeln und drei Minuten Zeit. Das sind die Voraussetzungen für den beliebten Wettbewerb der Schnellschäler beim Genthiner Kartoffelfest. 21 Teilnehmer fanden sich am Sonnabend bereit, an der Aktion teilzunehmen. Darunter Promis wie Karnevalurgestein Burgi Koch oder Sparkassen-Teilmarktleiterin Jördis Koch, aber auch viele Majestäten wie Bollenkönigin Clara, Gurkenkönigin Bella oder Brautkönigin Ramona.

Auch die Genthiner Hoheiten Annalena und Nicole reihten sich in die Schnellschäler ein. Die neue Kartoffelkönigin überredete zudem ihre Mutter Edelgard Winterfeld zur Teilnahme. In diesem Jahr wagten sich auch auffallend viele Männer an die Sparschäler. Zu ihnen gesellte sich Mario Pauluth aus Hildesheim. „Extra dafür bin ich zum Kartoffelfest gekommen“, witzelte er. Begleitet wurden die Teilnehmer auch in diesem Jahr durch ein Team der DLRG Genthin, das mit Pflastern ausgestattet den Wettstreit verfolgte.

„Die Messer sind scharf, aber bedenken Sie, dass auch abgeschnitte ne Fingernägel ein paar Gramm Gewicht bringen“, meinte Moderator Sebastian Strebe mit einem Augenzwinkern. „Ich hätte gern einen Sanitäter gleich an meiner Seite“, meinte der Greizer Reuße Andreas. „Vor einigen Jahren habe ich mir hier mal ziemlich in die Hand geschnitten.“ Am Ende seiner Schälrunde waren aber alle Finger dran und fast ein Kilo Kartoffeln geschält. „Wir haben dennoch einige Bluttöpfe“, meinte Bürgermeister Thomas Barz.

Denn wieder einmal gab es bei den Teilnehmern einige Schittverletzungen, die am Ende mit Pflastern überklebt wurden. Bianka Goldbach aus Genthin war erneut am Start. Vor drei Jahren war sie schon einmal beim Schälwettbewerb dabei und belegte damals den zweiten Platz. Diesmal schaffte sie es, ganze 1600 Gramm Kartoffeln in drei Minuten von der Pelle zu befreien und holte sich den Sieg. Dieser wurde mit einer Urkunde, einem Knollenthinchen und einem Kartoffelschnaps belohnt.

Allerdings musste die Jury um Sigrid Röthig beim Wiegen in diesem Jahr besonders auf der Hut sein. „Es wurde viel gemogelt“, verriet Sebastian Strebe. So fanden sich in den Schüsseln viele „Zebrakartoffeln“, also Knollen, die nur punktuell geschält wurden. Natürlich wurden diese Exemplare nicht gewertet.