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139 Achtklässler vollziehen mit der Jugendweihe im Genthiner Stadtkulturhaus ihren Schritt in das Erwachsensein Willkommen im neuen Lebensabschnitt

Von Simone Pötschke 21.05.2012, 05:26

139 Jugendliche erhielten am Sonnabend im Stadtkulturhaus ihre Jugendweihe. Den Anfang machten die drei Klassen des Bismarck-Gymnasiums, dann folgten die Achtklässler der Brettiner, der Pareyer sowie der Genthiner Sekundarschule, darunter auch Jugendliche der Parchener Förderschule.

Genthin l Heiter und jugendlich locker, aber doch feierlich: Diese Mischung gelang den Verantwortlichen der Interessenvereinigung Jugendweihe bei ihren beiden Veranstaltungen in Genthin.

Junge, moderne Musik von der Band der Yamaya-Musikschule Magdeburg und stimmungsvolle Auftritte der Tänzer des Burger Vereins Blau-Gold knüpften an die Gestaltung der Jugendweihefeier des vergangenen Jahres an. Völlig neu, auch vielen Gästen möglicherweise nicht bekannt, erklang das Lied der Jugendweihe, Komposition Torsten Scharwächter, Text Susan Schellenberg, Gesang Hannah Frances Fricke.

Festredner Dr. Gordon Heringshausen hatte im Vergleich zum Vorjahr einige kleinere Veränderungen zum Thema Erwachsenwerden in seinem Redemanuskript vorgenommen. Er sei mit seinen 38 Jahren dem Jugendalter zwar entwachsen, doch er habe viele Kontakte zu Jugendlichen, zum Beispiel in der Lehrausbildung oder durch den Hochschulbetrieb, sagte Dr. Gordon Heringshausen.

Obwohl die Jugendweihe über Monate bereits akribisch vorbereitet worden war, meldeten sich noch wenige Tage vor der Feier Jugendliche an, freute sich Kathrin Flecken, bei der alle organisatorischen Fäden des Tages zusammenliefen. "Ich glaube", sagte sie kurz vor Beginn des ersten Durchgangs, "das liegt an den vielen sehr interessanten Angeboten der offenen Jugendarbeit, die wir unseren jungen Leuten unterbreitet haben."

Einen besonderen Reiz erhielten die beiden Feierstunden allerdings auch dadurch, dass ein Jugendlicher, der erst im vergangenen Jahr seine Jugendweihe erhalten hatte, nun als "Macher" am Mikro die Regie führte. Jean-Colin Bäsler (16) führte souverän durch beiden Feierstunden, rief die Namen der Jugendweihelinge auf, rezitierte, als die Achtklässler auf der Bühne beglückwünscht wurden.

"Ein solches Engagement von Jugendlichen ist nicht so oft anzutreffen."

Jean-Colin, der für eine Mitarbeit im Verein sozusagen geworben wurde, sprach wiederum Caroline Tiedtke an, ob sie nicht Lust habe, rund um die Jugendweihe mitzumachen. So kam es, dass die Interessenvereinigung Jugendweihe in Genthin nun über ein ganz junges Mitstreiter-Duo verfügt, das bereits seine Jugendleiterkarte erworben hat. Und mit der 15-jährigen Hannah Roth war am Sonnabend eine weitere potentielle Interessentin vor Ort, die sich das Ganze mal anschauen wollte. Kathrin Flecken weiß dies zu schätzen: "Ein solches Engagement von jungen Leuten ist nicht so oft anzutreffen", sagte sie.

Ein funktionierendes Team auf und hinter der Bühne ließ bei den beiden Feierstunden den berühmten Funken auf die Jugendlichen überspringen. Kamen sie zu Beginn noch schüchtern und unsicher in den Festsaal, spendeten sie zum Abschluss den Akteuren einen herzlichen Beifall. Die Anspannung fiel von den jungen Leuten, von denen sich einige gleich nach der Feierstunde zu einem kleinen Plausch auf dem Gelände des Stadtkulturhauses zusammenfanden. Was das Schönste und Aufregendste der anderthalbstündigen Veranstaltung gewesen ist? Vanessa Martens, Julia Witte, Marie Engel und Vanessa Simonan vom Genthiner Gymnasium waren sich ganz einig: die Bühne.