Volksfest in Bösdorf mit vielen Fußballbegeisterten und Zuschauern aus nah und fern 103-jähriger Verein fordert Sportfreunde heraus
Die Bösdorfer sind ein sportliches Völkchen. Bösdorf ist wegen der hochkarätigen Pferdeveranstaltungen im Fahrsport weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts bekannt. Im Ort wird in der Sportgemeinschaft (SG) Bösdorf (08) seit 103 Jahren Fußball und seit einigen Jahrzehnten auch Tischtennis gespielt. Die Vielfalt des Sportes konnten die Besucher beim Volksfest erleben.
Bösdorf. "Heute läuft es richtig gut. Ab und zu kommt sogar die Sonne durch. Gestern beim Volleyballturnier war es viel zu kalt", sagte Günter Heitzmann, Vorsitzender der SB Bösdorf 08. Er freute sich am Sonnabendnachmittag über die gute Beteiligung an den Fußballturnieren der Damen- und Herrenmannschaften und am Kleinfeldfußball-Turnier der Freizeitmannschaften. Seit Anfang der 50-er Jahre gibt es das Volksfest in Bösdorf. "Damals gab es noch den Dorfklub, der das Volksfest ausrichtete. Unser Sportverein hat die Organisation erst später - aber schon vor der Wende - übernommen", erinnerte sich Heitzmann und berichtete: "Unser Verein ist aufstrebend. Wir haben etliche neue junge Mitglieder. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt."
Die Sportgemeinschaft Bösdorf gibt es schon seit 1908. Aber das hohe Alter ist den Bösdorfer Sportlern und ihren Vereinsfreunden, die in benachbarten Orten wohnen, nicht anzumerken. Zur Sportgemeinschaft gehören nicht nur die fußballspielenden Frauen und Männer, sondern auch eine große Tischtennisabteilung.
Nebeneinander spielten am Sonnabend die Frauen und Männer Fußball. Während sich die Kinder auf der Hüpfburg austobten oder sich vom Korb des Drehleiterfahrzeuges der Oebisfelder Feuerwehr die Gegend von oben anschauten.
Groß war der Trubel, als sich die Damen der Spielgemeinschaft Rochau/Arneburg den Turniersieg holten. Bei den Herren lieferten sich die Teams einen spannenden Kampf um die Plätze. Am Ende siegte die Mannschaft der Gastgeber.
Die Spiele wurden von den Unparteiischen Dietmar Bellinger, Werner Pekok und Jens Mörig sicher über den Rasen gebracht.
Das anschließende Turnier der neun Freizeitmannschaften am Abend entschied Mühle aus Niendorf vor Eintracht Niendorf, Ackerfurche Lockstedt, Schwarze Schafe und Kulturliga Bösdorf für sich.
Mächtig stolz sind die Bösdorfer Sportler, dass der Weg, der vom Parkplatz zum Vereinshaus führt, noch rechtzeitig zum Fest fertig geworden war. Winfried Weber, der Abteilungsleiter Fußball, erklärte: "Das Geld, das wir dafür von der Stadt Oebisfelde-Weferlingen bekommen haben, ist aus dem Topf der sogenannten Hochzeitsprämie - dem Zusammenschluss zur Stadt - gekommen. Jeder Bösdorfer Verein hat einen Teil dieses Geldes bekommen. Aber für die Pflasterarbeiten hat es lange nicht gereicht." Deshalb haben die Sportler das Material gekauft, selbst in die Hände gespuckt und mit angepackt. "Die Untergrundarbeiten hat jedoch ein Unternehmen erledigt", erklärte Weber. Auch Heitzmann bedankte sich bei den engagierten Sportfreunden, die die Pflasterarbeiten in ihrer Freizeit erledigten.
Ein großes Dankeschön ging vom Veranstalter an alle Kuchenbäcker.