Archäologie Wehrmauer gefunden

Erneute Entdeckung bei Göddeckenrode.

Von Uwe Meyer 25.10.2015, 01:01

Göddeckenrode l „Wir haben eine sehr interessante Entdeckung gemacht“, berichtete der Archäologe Wolf-Dieter Steinmetz an der Grabungsstelle bei Göddeckenrode, als er die Einsturzmasse einer Wehrmauer dokumentierte und danach auf Holzkohle zeigte. Weil auch datierbare Keramik geborgen wurde, kann der Wolfenbütteler Archäologe die neue Fundstelle auf die Zeit um 700/800 vor Christi datieren.

Der Grabungsleiter vermutet, dass der hölzerne Oberbau abbrannte und mit Mauerteilen aus Steinen einstürzte. Diese Reste der Wehrmauer wurden zwischenzeitlich geborgen. „Vielleicht handelt es sich an dieser Stelle um eine Torsituation“, sagte Steinmetz.

Seit 2006 graben Freiwillige von den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land mit ihrer Vorsitzenden Bärbel-Regine Steinmetz und dem Archäologen Wolf-Dieter Steinmetz auf dem Gelände der jungbronzezeitlichen Wehranlage, die sich oberhalb des Okertals unmittelbar an der Landesgrenze zwischen Göddeckenrode und Isingerode befindet. Die erste Befestigung an dieser Stelle erfolgte um 1100 vor Christi.

In diesem Sommer wurde damit begonnen, auf einer neuen Fläche unter Bäumen und Büschen zu forschen. Nach einer längeren Pause sind die Ehrenamtlichen in dem Wäldchen an Wochenenden auf vier geöffneten Grabungsflächen aktiv. „Aber nicht an jedem Wochenende, denn es wird immer ungemütlicher“, informierte Bärbel–Regine Steinmetz.