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Auftakt der Festwoche mit Auszeichnungen, Taubenstart und einem Blick in die Geschichte des Dorfes am Huyrand Athenstedt feiert seinen 825. Geburtstag und ehrt aktive Mitbürger

Von Dieter Kunze 18.09.2012, 03:24

Athenstedt l Der Halberstädter Ortsteil Athenstedt hat sich zum Jubiläum herausgeputzt. "Dank der vielen Puppengruppen vor den Häusern haben wir zehn Prozent mehr Einwohner", schätzte Ortsbürgermeister Ralf Barthel bei der Eröffnungsveranstaltung der 825-Jahr-Feier am Sonntag ein. "Das Jahr 1187 ist aber nicht die Geburtsstunde von Athenstedt, wir sind viel älter", so Barthel.

Gegenüber der 800-Jahr-Feier von 1987 habe sich im Ort doch einiges getan. Wasser- und Abwasserleitungen waren bereits verlegt. Nach der Wende bekamen alle Interessenten ein Telefon, später schnelles Internet. Es entstand eine neue Kindertagesstätte sowie das Kultur- und Vereinszentrum. Der Kirchturm wurde ebenfalls erneuert. Die Straßen sind saniert, Gasleitungen verlegt und die Feuerwehr hat ein neues Gebäude.

Vor fast drei Jahren kam die Gebietsreform. "Inzwischen haben wir uns mit der Stadt zusammengerauft", betonte Barthel. Sein Wunsch für das nächste Ortsjubiläum: Kindertagesstätte und Gemeindearbeiter sollten erhalten bleiben.

Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) hatte das Jugendblasorchester mitgebracht, das für einen stimmungsvollen Festauftakt sorgte. Mit Athenstedt hatte man bis ins 17. Jahrhundert gemeinsame Wurzeln - im Rahmen des Bistums und später des Fürstentums. "Athenstedt hat eine tolle Ortsentwicklung erlebt", lobte er. Dies sollte kontinuierlich fortgesetzt werden. Das in Arbeit befindliche Stadtentwicklungskonzept werde die Besonderheiten der Ortsteile berücksichtigen. Man setze sich für gleichwertige Lebensverhältnisse ein, auch wenn dies angesichts der Finanzlage nicht einfach sei.

Ein Jahr lang haben die Mitglieder des Festkomitees am Programm für das Ortsjubiläum getüftelt, zu dem die Enthüllung des Gedenksteins gehörte. Zunächst starteten (nicht ganz) "825" Luftballons. Aus Groß Quenstedt war Jürgen Köhler mit Sohn Roderig mit 50 weißen Hochzeitstauben angereist und ließ die Tiere unter großem Hallo in Richtung Heimat aufsteigen.

Die Jüngsten aus der Kindertagesstätte gratulierten und durften gemeinsam das weiße Tuch vom neuen Denkmal ziehen.

"Den Feldstein zu bearbeiten hat gut eine Woche gedauert", berichtet der Sargstedter Steinmetz- und Bildhauermeister Sebastian Hartwig. Er habe gern das Athenstedter Jubiläum unterstützt. Den von Anke Duda erarbeiteten Entwurf in den leicht brüchigen Findling umzusetzen, sei nicht einfach gewesen.

Stellvertretend für viele aktive Athenstedter wurden dann noch Hans-Werner Meves, Annett Willke, Helmengard Lederbohm, Anke Duda und Michael Vissel ausgezeichnet.