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Seit Anfang März helfen Monika Neumann und Sylvia Bischoff in Begegnungsstätte der Volkssolidarität ehrenamtlich Auch ohne Entlohnung für die Senioren im Einsatz

03.04.2013, 01:18

Haldensleben (jhb) l Tanznachmittage, Klassentreffen oder Handarbeitsgruppen-die Volkssolidarität organisiert jede Woche zahlreiche Veranstaltungen für Jung und Alt. Dabei sind Ehrenamtliche eine wahre Bereicherung. Seit Anfang März gibt es nun vier ehrenamtliche Helfer in der Stadt. Monika Neumann und Sylvia Bischoff sind die beiden "Neuen" im Quartett.

Neu, aber nicht fremd. Monika Neumann arbeitet bereits seit drei Jahren für die Volkssolidarität. Die gelernte Keramiktechnikerin aus Haldensleben bekam damals den Job von der Agentur für Arbeit angeboten.

"Mir war es gleich, dass ich nur 400 Euro im Monat dafür bekomme. Ich finde den Umgang mit älteren Menschen sehr bereichernd und nahm daher das Angebot dankend entgegen", erzählt sie. Ganz ähnlich erging es Sylvia Bischoff. Mittlerweile ist die gelernte Stationsgehilfin seit einem Jahr für die Volkssolidarität tätig.

Insgesamt arbeiten die Frauen 20 Stunden die Woche. Seit Anfang März sogar unentgeltlich. Die Agentur für Arbeit habe ihre Verträge Ende Februar auslaufen lassen, weil sehr viel weniger Mittel für den zweiten Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, heißt es.

Warum die beiden im Ehrenamt weitermachen? "Das Kollektiv ist sehr sympathisch. Alles geht Hand in Hand und wir lachen viel", so Neumann. Sylvia Bischoff ergänzt: "Die gute Laune überträgt sich auch auf die Senioren. Das finde ich wichtig." Zu ihren Aufgaben gehört zum Beispiel das Backen von Kuchen und Torten für die Tanznachmittage. Von Heidelbeer-Sahne-Torte bis zur traditionellen Eierschecke wird alles aufgetischt. Bis zu zehn Bleche an der Zahl. Alles soll frisch und selbstgebacken sein. Dafür stehen die Frauen gerne ab 9 Uhr morgens in der Küche und rühren, kneten und verzieren. "Diese Nachmittage sind immer ganz besonders schön", gestehen sie. Kuchenduft, Tanzmusik und schallendes Gelächter erfüllten dann die Räume in der Hagenstraße.

An anderen Tagen betreuen sie die Rommé-Frauen, den Chor oder die Handarbeitsgruppe. Die Frauen lächeln und meinen: "Die Zusammenarbeit mit den Senioren gibt uns sehr viel. Es wird sich ausgetauscht, munter diskutiert und mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Alles besser, als alleine zu Hause zu sitzen." Auf den nächsten Donnerstag freuen sie sich schon sehr: Dann wird wieder fleißig gebacken, getanzt und gelacht. Zwei Frauen, eine gemeinsame Leidenschaft: den Haldensleber Senioren eine schöne Zeit ermöglichen.