DRF Luftrettung in Nordhausen informiert über 6000. Einsatz Beim Jubiläumseinsatz half "Christoph 37" Motorradfahrer nach Unfall in Harzgerode
Die Station der DRF Luftrettung in Nordhausen hat dieser Tage einen besonderen Einsatz geleistet. Seit Übernahme dieser Station in Thüringen im Juli 2006 flog der Hubschrauber seinen 6000. Einsatz.
Nordhausen (tk). Die Alarmierung durch die Leitstelle der Harzer Kreisverwaltung erreichte die Besatzung von "Christoph 37" am vergangenen Donnerstag um 17.31 Uhr. Wie es in einer Mitteilung der DRF Luftrettung heißt, war der in Nordhausen stationierte Rettungshubschrauber "Christoph 37" zwei Minuten später auf dem Weg nach Harzgerode - gerade von einem Einsatz in Ilsenburg zurückgekehrt.
Nach zehn Minuten Flug landete der Pilot die Maschine direkt am Unfallort. Ein 42-jähriger Mann hatte auf einer abschüssigen Straße die Kontrolle über sein Motorrad verloren und war schwer gestürzt. Die medizinische Besatzung übernahm die Versorgung des Patienten, der über starke Schmerzen im Schulterbereich geklagt habe. Sofort wurde der Motorradfahrer umgehend auf eine spezielle Vakuummatratze gebettet. Diese bietet laut Luftrettung gerade bei Brüchen einen optimalen Schutz während des Fluges. Mit Verdacht auf eine Schulterfraktur wurde der Mann an von "Christoph 37" in neun Minuten in das Südharz-Krankenhaus transportiert. Der Nordhäuser Rettungshubschrauber kehrte um 18.08 Uhr an die Station zurück und wurde nur kurze Zeit später zu einem weiteren Notfall in Schielo angefordert. Insgesamt habe der rot-weiße Hubschrauber an diesem Einsatztag fünf Patienten schnelle medizinische Hilfe geleistet.
DRF-Station in Nordhausen
Der Nordhäuser Hubschrauber der DRF Luftrettung mit dem Funkrufnamen "Christoph 37" ist täglich von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Rettungsassistenten besetzt und mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenversorgung notwendig sind, informierte die Luftrettungsgesellschaft weiter.
Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Hubschrauber von der thüringischen Station des Deutschen Roten Kreuzes aus in maximal 15 Minuten erreichen.
Das Einsatzgebiet umfasst vor allem die Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser, Unstrut Hainich, Eichsfeld, Mansfeld-Südharz, Erfurt, Goslar und Osterode. Zum Einsatzgebiet zählt auch der gesamte Harz mit seinem höchsten Berg, dem Brocken. Zusätzlich ist die Besatzung des rot-weißen Rettungshubschraubers in den Landkreisen Werra Meißner, Wartburgkreis, Göttingen und Nordheim im Einsatz: Für den Transport von Intensivpatienten werden die Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen angeflogen.
Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark rund 50 Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Darüber hinaus werden weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen vorgenommen. 2010 leistete die DRF Luftrettung eigenen Angaben nach 36 900 Einsätze. Wie sie betonte, sei sie als gemeinnützig tätige Organisation zur Finanzierung ihrer Arbeit auf die Unterstützung von Förderern angewiesen.