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6. Irisch-keltische Mittsommernacht an der Klosterruine Walbeck Bürgermeisterin eröffnet Markt mit Glocke

Von Carina Bosse 29.06.2011, 06:32

Zum sechsten Mal luden die Walbecker Turmfalken ein Wochenende lang ein, den Alltag hinter sich zu lassen und in die Geschichte einzutauchen. Gemeinsam mit "In Taberna" und vielen Spielleuten verwandelte sich der Hagen in eine mittelalterliche Siedlung.

Walbeck. Mit einem Umzug durch das mittelalterliche Dorf, das in aufwendiger Art und Weise rund um die Walbecker Klosterruine entstanden war, begann am Sonnabend der zweite Tag der Irisch-keltischen Mittsommernacht von Walbeck. Zum sechsten Mal hatten die Walbecker Turmfalken - alles raubeinige Gesellen und liebreizende Weibsbilder der Gegenwart - zum Spektakel weder Kosten noch Mühen gescheut, um Geschichte lebendig werden zu lassen.

Ob es sich im Mittelalter wirklich so abgespielt hat, kann wohl niemand mehr so ganz genau sagen, doch die Sitten und Gebräuche von einst sind in zahlreichen Schriften überliefert.

Davon, wenn auch nicht ganz so alt, hatte Silke Wolf, Bürgermeisterin der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, auch einige Anekdoten aus Ratssitzungen mit wilden Zechgelagen mitgebracht, als sie das Spektakel gemeinsam mit Hauptmann Bernulf von Reyneberg (Sven Bleiber) und seinem Herold, Sir Cedric Cadfannen (Marc Hohlfeld), am Sonnabend eröffnete.

Statt einer Fanfare nutzte Silke Wolf aber lieber eine Glocke zum Einläuten, denn das Blasen will gelernt sein, wie ihr Herold Cedric erklärte. Und tatsächlich, während er seinem Instrument die echten Töne entlockte, kamen bei der Ersten Magistratin keine Töne zum Vorschein, sehr zur Freude von Ugluck, dem Buckligen, der dem Volk allerlei Lügenmärchen auftischte und immer zu einem Späßchen aufgelegt war. Macht die Wänster voll und die Geldkatzen leer, dann könnt ihr wieder gehen, scherzte das Mittelaltervolk.

"Es ist unglaublich, mit welchem Engagement das Fest hier vorbereitet wurde", lobte Ortsbürgermeister Martin Herrmann die Organisatoren. Gemeinsam mit der Mittelalterhorde von "In Taberna" und den Spielleuten "Die Rabenbrüder", "Miserum", den "Pipe and Drums of Brunswiek" sowie der abendlichen irischen Musik mit "Cobblestones" und "Nobody Knows" trotzten die Walbecker und ihre Besucher den widrigen Wetterbedingungen. Echte Kerle und liebreizende Maiden kann eben nichts erschüttern.