Container werden am 25. September zentimetergenau auf die Fundamente am Ufer des Mittellandkanals gesetzt Calvörder Sportboothafen wird Anfang 2013 fertig
Die Steganlage des Sportboothafens in Calvörde ist fertig. Spannend wird es jetzt am Ufer des Mittellandkanals, denn nach den Fundamentarbeiten müssen die Wirtschaftscontainer auf den Punkt genau stehen, damit die Versorgungsleitungen auf den Zentimeter passen.
Calvörde l Über den Stand des Sportboothafenbaus informierte Ulrich Schmidt, Mitarbeiter des Bauamtes der Verbandsgemeinde Flechtingen, bei der jüngsten Sitzung des Calvörder Gemeinderates. Der Bootssteg ist fertig. Es ist eine schwimmende Stahlkonstruktion, die aus mehreren unterschiedlich großen Fingerstegen besteht. Ganz nach Höhe des Wasserstandes im Hafenbecken wird die Steganlage auf der Wasseroberfläche steigen oder sinken. Im Hafen können später 26 unterschiedlich große Sportboote anlegen.
Der Auftrag für die Lieferung der Raumcontainer für die Sanitäranlagen und für den Hafenmeister wurde bereits im Mai vergeben. Am 25. September werden die Container geliefert und auf die Fundamente gesetzt.
"Bis dahin sind fünf Baufirmen und vier Planungsbüros zu koordinieren", sagte Schmidt und erklärte: "Die Fundamente müssen bis auf den Punkt genau - wie im Grundrissplan - stehen. Die Versorgungsleitungen gehen ja von unten in die Container."
Damit alles bis auf den Zentimeter genau passt, gebe es einen Generaltermin, bei dem ein Zeitplan festgelegt wird, wann welche Firma was macht.
Mit dem Weiterbau des Hafens steht auch die Verkehrsanbindung auf dem Plan. Einige Straßenbau- und Wegebaumaßnahmen sind vorgesehen. Zum Beispiel soll die Zuwegung zum Hafen um 20 Meter erweitert und um 5 Meter verbreitert werden. Der Anschluss an die Landesstraße 24 soll in Schwalbenschwanzform erfolgen. Des Weiteren sind Wege zu bituminieren und Pflasterarbeiten zu erledigen. Auffüllarbeiten direkt am Hafenbecken stehen auch noch an. Ein sogenannter Stiefmutterkies im gelblichen Farbton soll - passend zur Steganlage - aufgetragen werden. "Durch die Farbgestaltung versuchen wir, dass das Objekt auch optisch einen vernünftigen Eindruck hinterlässt", sagte Schmidt. Aufgrund der knappen Finanzen sei im Vorfeld die Wahl auf die Containervariante gefallen.
Eine andere Baumöglichkeit sei nicht förderfähig gewesen. Die Container hingegen kriegen nach Marineart deshalb einen blau-weißen Farbanstrich.
"Auch die Steganlagen sind noch zu verkabeln. Wir kommen jetzt bis Oktober in eine Phase, wo es noch richtig viel zu tun gibt", blickte der Bauamtsmitarbeiter voraus.
Was danach noch anfällt, seien Restarbeiten und vor allem Landschaftsbauarbeiten im Außenbereich. Das seien dann im Besonderen Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen sowie Aufforstungen.
Insgesamt kostet der Calvörder Sportboothafen etwa 957000 Euro. Das Bauprojekt wird mit 90 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.
"Wir gehen langsam in die finale Phase", sagte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake. Er fasste zusammen: "Wir sind zeitlich im Plan, damit Anfang 2013 die Übergabe und die Inbetriebnahme erfolgen kann."