Halberstädter feiern den Start in die Adventszeit Eingeläutet: Weihnachtshöfe locken Tausende
Sie sind eine Erfolgsgeschichte, die Halberstädter Weihnachtshöfe. Die Neuerung, den Domplatz mit einzubeziehen, löst bei den Einwohnern der Stadt geradezu Jubelstimmung aus.
Halberstadt l Dicht an dicht stehen sie, lauschen den Klängen der Turmbläser. Vor dem Dom und auf dem Domplatz drängen sich die Menschen. Zwischen den rund um den Weihnachtsbaum aufgestellten Marktbuden ist kaum ein Fleckchen frei. Die einen warten gespannt darauf, dass die Beleuchtung den großen Baum in sanftes Licht taucht, die anderen kramen Glöckchen und Schellen hervor.
Schon mit Öffnung des Hofes Nummer 19 strömen die Menschen, schauen sich um - ein Adventsmarkt auf dem Domplatz, das hat es Jahrzehnte nicht mehr gegeben. Viele ziehen ihre Runde durch die Höfe, starten am Domplatz oder beenden den Rundgang dort. Kurz vor 18 Uhr ist es am Sonnabend so voll, dass die Organisatoren kurzerhand beschließen, eine offizielle Begrüßung ausfallen zu lassen. Jens Ganso lacht auf die Frage, ob er zufrieden ist. Dann sagt er: "Wir haben ja schon gehofft, dass das ein Erfolg wird. Aber damit haben wir dann doch nicht gerechnet. Wir freuen uns!"
Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) ist ebenfalls da, und gesteht, ganz froh zu sein, keine offizielle Rede halten zu müssen. "Ich bin sprachlos angesichts der Massen, die heute unterwegs sind", sagt er und fügt an: "Es ist einfach genial."
Aber als Stadtoberhaupt schickt er dann doch noch ein Dankeschön hinterher - an Bianca Feldheim, die die Idee schon vor längerer Zeit ins Gespräch gebracht hatte, an Daniel Szarata, der im Wahlkampf die Menschen für das Thema sensibilisiert hatte, an Matthias Kasuptke und André Kotzsch, die gemeinsam mit Veranstalter Jens Ganso die Organisation übernahmen, an Bianca Groß und André Berei für die Spendensammlung, an die HaWoGe für die Bereitstellung des Baumes, an Martin Schäfer für Kran- und Transporttechnik, an das Team von "Scilla Witte", das den Baumschmuck spendete und an die Rotarier, die die Lichterkette für den Baum auf Dauer zur Verfügung stellen sowie an die Stadtwerke, die den Strom für die Baumbeleuchtung kostenlos liefern. "Hier zeigt sich, dass nicht immer viele Köche den Brei verderben müssen, hier ist Gemeinsamkeit toll gelungen", so Henke.
Auch auf den 18 anderen Höfen in der Altstadt herrschte Trubel und viele Mitstreiter waren froh, dass der Dauerregen am Mittag aufgehört hatte. So konnten die Tausenden Menschen - ohne Regenschirme festhalten zu müssen, - essen und trinken, kaufen und zuhören, plaudern und zuschauen, denn auf jedem Hof wurde den Gästen etwas geboten.
Seite 8