Calvörder Rat spricht sich für eine neue Nutzung des "Schandflecks" aus Ex-Konservenfabrik: Solaranlage geplant
Das Gelände der alten Konservenfabrik in Calvörde gleicht seit Jahren einer Ruinenlandschaft. Jetzt soll das Areal als Sondergebiet für die Nutzung erneuerbarer Energien festgeschrieben werden. Geplant ist eine Photovoltaikanlage.
Calvörde l Eine mögliche neue Nutzung des Geländes der ehemaligen Konservenfabrik "OGEMA" in Calvörde war Thema der Sitzung des Calvörder Gemeinderates.
Seit vielen Jahren stehen die Gebäude und Hallen des einstigen Konserven- und Fruchtsaftbetriebes leer. Dringend muss das Areal entrümpelt und Altlasten entsorgt werden. In der Vergangenheit gab es schon einige missglückte Versuche des Eigentümers, dem Areal eine neue Bestimmung zu geben.
"Mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes soll ein erster Schritt getan werden, um einen Anschub für eine Nachnutzung zu geben und dort Ordnung einkehren zu lassen", sagte Hartmut Siemko, Mitarbeiter des Bauamtes der Verbandsgemeinde Flechtingen.
Im Zuge der Umnutzung soll das beräumte Gelände dann als Fläche für eine Photovoltaikanlage dienen.
"Wir wollen nichts unversucht lassen, um diesen Standort aufzubessern", betonte Siemko. Da die Gemeinde über keinen rechtsgültigen Flächennutzungsplan verfügt und dringende Gründe für eine entsprechende Bauleitplanung vorliegen, sei in diesem Fall zur Umsetzung des Projektes vorhabenbezogen ein vorzeitiger Bebauungsplan aufzustellen. Der zu erstellende Plan bildet die rechtliche Grundlage der Realisierung des Vorhabens.
"Das grundsätzliche Interesse der Gemeinde Calvörde liegt in einer zeitnahen Nachnutzung des Geländes. Es ist jetzt ein Schandfleck und eine Ruinenlandschaft, die niemand auf Dauer haben möchte. Es ist erfreulich, dass es diese Anregungen zur Nachnutzung gibt", sagte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU). Er berichtete von einem Interessenten, der nach seiner Ansicht glaubhaft und eindrucksvoll nachwies, dass dieses Objekt eine sinnvolle Nachnutzung erfährt. Schliephake verwies auf einen Durchführungsvertrag mit dem Vorhabensträger, in dem die Interessen der Gemeinde Calvörde geregelt werden sollen.
Einstimmig fassten die Räte den Beschluss, den vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen.