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Beliebter Wettstreit geht in die 22. Runde / Blankenburger mit Ströbecker Kindern am Start Familienschachturnier mit Leihkindern

Von Reinhard Grosche und Dennis Lotzmann 03.12.2013, 01:21

Wenn es darum geht, die Schachtradition mit Leben zu erfüllen, sind die Ströbecker findige Leute. Im Jahresverlauf organisieren sie eine ganze Reihe von Turnieren und Wettkämpfen. Das Familienschachturnier ging jetzt - mit zwei Leihkindern - in die 22. Runde.

Schachdorf Ströbeck l Seit mittlerweile 21 Jahren wird die Adventszeit im Schachdorf ganz zünftig begrüßt: mit dem Familienschachturnier. Schon der Auftakt hat eindrucksvoll gezeigt, dass das Turnier nichts an seiner Beliebtheit verloren hat. 16 Mannschaften aus Ströbeck und der Umgebung folgten der Einladung zum Kampf um den begehrten Wanderpokal. "In diesem Jahr reisten einzelne Spieler sogar aus Blankenburg an. Sie mussten sich allerdings jeweils ein Kind ausleihen, um außerhalb der Wertung mitspielen zu dürfen", verrät Reinhard Grosche vom Team der Organisatoren.

Familien auf Zeit laufen außer der Wertung

Hintergrund jener "Ausleihe" sind die ganz speziellen Ausschreibungsregularien des Familienturniers: Zu einer Mannschaft gehören traditionell ein Erwachsener oder Jugendlicher sowie ein Kind bis maximal 14 Jahre aus der Familie oder der näheren Verwandtschaft - eben wegen des familiären Turniercharakters. "Diesmal hatten wir zwei Kinder, denen die Erwachsenen fehlten. Weil zugleich zwei Blankenburger ohne Kinder zu uns gekommen waren, ging die Sache am Ende wunderbar auf", berichtet Grosche. Diese beiden Familien auf Zeit liefen allerdings außerhalb der Wertung.

Auch beim aktuellen Wettstreit packten viele Helfer mit an, um dem Turnier einen würdigen Rahmen zu geben - allen voran Pädagogen der Emanuel-Lasker-Grundschule. Für das leibliche Wohl sorgten die Lehrerinnen Kathrin Dingelstedt und Carmen Bierstedt. Isa Hauf richtete das Turnier in gewohnter Perfektion aus, Schulleiter Volker Heinold assistierte bei der Auswertung der Ergebnisse am Computer. Willi von Rauchhaupt vom Sportverein Einheit Halberstadt erlebte seine Feuertaufe als Schiedsrichter. Mit seinem Fachwissen stand er hilfreich zur Seite - Streitfälle galt es nicht zu schlichten. Im Gegenteil: Der Unparteiische lobte den Kampfgeist aller Starter und bot sich als Schiedsrichter schon für die nächste Auflage an.

In diesem Jahr wurden punktgleich zwei 2. Plätze verliehen: Der zehnjährige Till Reinhardt und sein Vater Werner erkämpften in den fünf Runden nach dem Schweizer System ebenso wie der neun Jahre alte Emilio Rummert und Vater Norman Michaelis sechs Mannschaftspunkte. Den begehrten Pokal kamen indes beide Teams nicht zu fassen: Sieger wurden - wie im Vorjahr - der elf Jahre alte Robin Matscheroth mit seinem Vater Steffen.

Geht Wanderpokal bald in Dauerbesitz über?

Sie erreichten die Idealpunktzahl von zehn Mannschaftspunkten. Damit kommt das erfolgreiche Team nun dem dauerhaften Besitz des Wanderpokals greifbar nahe. Familienteams, die den Pokal dreimal in Folge erringen, dürfen ihn anschließend auf Dauer ins Regal stellen. Bei den Siegpreisen unterstützte die Sparkasse die Ausrichter. Bankchef Werner Reinhardt dankte Spielern wie Organisatoren für ihren Einsatz. Er hoffe, dass das 1992 von der Lehrerin Renate Rohmann aus der Taufe gehobene Familienschachturnier 2014 in die 23. Auflage geht.