Fenstersturz: Ermittlung gegen Lehrer beendet
Schwanebeck (dl) l Der tragische Fenstersturz aus einem Klassenzimmer der Grundschule in Schwanebeck bleibt für das Personal der Schule ohne juristische Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft in Halberstadt will nach Angaben von Zweigstellenleiter Hauke Roggenbuck kein Ermittlungsverfahren gegen Pädagogen der Schule einleiten. "Wir haben den Sachverhalt intensiv geprüft - dabei hat sich hinsichtlich einer Straftat kein Anfangsverdacht ergeben", informiert Roggenbuck. Vielmehr habe es sich bei dem Fenstersturz um eine "Verkettung tragischer Umstände" gehandelt, so Roggenbuck.
Bei dem Sturz war Anfang Oktober Erstklässlerin Lena aus einem Klassenraum im Obergeschoss schätzungsweise fünf Meter tief gefallen. Es grenzte an ein Wunder, dass das Mädchen dabei nur leicht verletzt wurde. Wie bereits mehrfach berichtet, hatte die Schülerin den Bus verpasst und war dann von einer Lehrerin versehentlich in einem Klassenraum eingeschlossen worden. "All das ist ohne jede Absicht geschehen und einfach nur pure Tragik", sagt Roggenbuck. Das Kind sei schließlich in Panik geraten und beim Versuch, sich am Fenster bemerkbar zu machen, abgestürzt.
Zudem, betont Roggenbuck, sei nach dem Unglück auch in der Schule alles "vorbildlich gelaufen". So seien die Kinder beispielsweise anschließend täglich zum Bus gebracht worden, um das Wiederholen eines solch tragischen Unglückes zu verhindern.