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Gröpertor-Schule Feuerzauber rund um den Europa-Baum

Unzählige kleine Lichter leuchten in der Dunkelheit beim Adventsmarkt der ­Gröpertorschule Halberstadt. Und lockten Hunderte Gäste an.

Von Gerald Eggert 01.12.2017, 10:02

Halberstadt l Ein Novum war, dass die Besucher diesmal wirklich erst zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes den Hof der Europaschule „Am Gröpertor“ betreten durften. Während sich schon eine halbe Stunde zuvor die ersten Gäste versammelten und sich schnell eine lange Warteschlange bis hin zur Gröperbrücke bildete, herrschte hinterm Tor emsiges Treiben.

Zusätzlich zur elektrischen Beleuchtung wurden noch viele kleine Kerzenlichter angezündet und die Buden bestückt, die Helfer hinter den Tresen nahmen ihre Plätze ein und genossen die letzten ruhigen Minuten.

Damit war es vorbei, als die vielen Kinder und Erwachsenen eingelassen wurden. Im Nu herrschte ein Gewimmel rund um den lichtergeschmückten Europa-Baum.

Die meisten steuerten ganz gezielt bestimmte Angebote an. Schnell waren alle Waggons der Kindereisenbahn besetzt, ebenso die Rücken der Pferde des Pferdesport- und Zuchtvereins der Sekundarschule. An den Ständen mit weihnachtlichem Schmuck und Geschenken bildeten sich ebenso Warteschlangen wie an denen mit heißen Getränken sowie Spezialitäten aus Topf, Pfanne und vom Grill. Hinter den Tresen versorgten Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde der Schule die Besucher und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Wartezeiten wurden gelassen in Kauf genommen, um danach Grünkohlgerichte, Wildgulasch, Schmorwurst, Puffer und Gebäck sowie Glühwein, Glögg oder Feuerzangenbowle an den zahlreichen Stehtischen oder Wärmefeuern zu genießen, wo sich zudem genügend Gelegenheiten ergaben, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Vor der einzigartigen Kulisse des großen Backsteingebäudes mit den unzähligen Lichter in allen Fenstern und den Lichterketten ringsum trafen ehemalige Lehrer und Schüler auf jene, die aktuell die Schule besuchen, hier versammelten sich Halberstädter, die nicht nur im nahen Umfeld der Schule wohnen. „Diese Stimmung zu erleben ist immer wieder schön“, sagte Jörg Wenske, „die vielen zufriedenen Leute sind das schönste Dankeschön für den großen Aufwand, den alle fleißigen Helfer betreiben und den Weihnachtsmarkt damit zu einem Ort der Freude und der Begegnung machen.“ Der Lehrer und Vorsitzende des Pferdesport- und Zuchtvereins erinnerte daran, dass die Vorbereitungen immer lange vorher beginnen und es am Tag vor dem Markt so richtig losgeht. Nicht zu vergessen sei die Nachbereitung. Sein Lob vor allem für das große Engagement der Schüler fand allgemeine Zustimmung.

So auch von Edelbert Kuwatsch, den es als ehemaligen Lehrer immer wieder an die Schule zieht. Er erinnert sich gern an die ersten Feste, bei denen er mit Dieter Neufert die Besucher aus der Gulaschkanone versorgte. Diesmal stand er mit Detlef Zocher an der großen Pufferpfanne. „Im vergangenen Jahr haben wir 50 Kilo Teig verarbeitet und waren schnell ausverkauft, diesmal reichten über 80 Kilo auch nicht ewig.“ Ähnlich erging es den Verkäufern des Wildgulaschs. Wurde im vergangenen Jahr ein Wildschwein verarbeitet, kamen diesmal drei in die Töpfe, die lange vor dem Festende geleert waren. Ebenso die Kanister mit insgesamt 350 Litern Glühwein.

Über die vielen kleinen wissbegierigen Besucher freuten sich Werner Schlamm und Uwe Meyer vom Heimatverein Ditfurt, die kurzfristig als Zinngießer eingesprungen waren. Pausenlos formten sie mit den Mädchen und Jungen weihnachtliche Figuren und Tiere. Nebenan wurden fleißig Plüschtiere gestopft. Am Stand von Glaskünstlerin Astrid Wieser aus Blankenburg entstanden ganz individuelle Weihnachtskugeln und in der Außenstelle der Krellschen Schmiede ging das Feuer nicht aus, weil Wolf-Dieter Wittig mit begeisterten Kindern das Eisen schmiedete.

Unterhielt am Nachmittag der Posaunenchor Halberstadt traditionell mit weihnachtlichen Klängen, schloss das Festprogramm wieder mit eine rasanten Feuershow. Schulleiter Björn Ahlsleben zog ein positive Bilanz: „Ich bin begeistert von dem, was wir und unsere Gäste heute erleben durften. Dafür sage ich den fleißigen Helfern, ohne die wir diesen tollen Weihnachtsmarkt nicht realisieren könnten, ein großes Dankeschön. Ich spreche da sicher auch im Sinne der vielen zufriedenen Besucher.“