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Große Nachfrage am Haldensleber Stand auf der Tourisma nach Angeboten aus der Region Gut schlafen in der Erdhöhle oder im Heu

Von Marita Bullmann 07.01.2013, 02:24

Prospekte von Haldensleben und der Region gingen bei der Tourisma am Wochenende weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Die Nachfrage war sehr viel größer als im Vorjahr. Interesse fanden die außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten am Aller-Elbe-Radweg.

Haldensleben/Magdeburg l "Wir haben wesentlich mehr Prospekte als im vergangenen Jahr verteilt. Die Nachfrage war sehr groß", freut sich Astrid Seifert und lässt drei Tage Werbung für die Region auf der Tourisma Revue passieren. "Am meisten waren die Veranstaltungspläne vom Schloss Hundisburg, von der Stadt Haldensleben und vom Luftkurort Flechtingen für 2013 gefragt", ergänzt sie.

In jedem Jahr wirbt die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung auf der Tourimusmesse in der Landeshauptstadt für die Stadt Haldensleben, ebenfalls am Stand vertreten ist dabei auch Kora Duberow vom Luftkurort Flechtingen. Als "Botschafter" für die Kreisstadt sind die Tempelritter von der Komthurey Burg Wichmannsdorf alljährlich mit von der Partie. Die Mitglieder des Fördervereins Wichmannsburg ziehen mit ihren Monturen die Blicke der Messegäste auf sich und machen neugierig. Beim Gertrudium an der Stadtmauer am 12. und 13. Oktober werden die Templer ihr Lager an den Wallanlagen auf dem Alten Friedhof aufschlagen und einen Einblick in ihr Metier geben.

"Viele Besucher am Stand sind bereits Stammkunden, sie wissen die Region mit ihrer Vielfalt zu schätzen und holen sich alljährlich die neuesten Informationen", erzählt Kora Duberow, die erstmals auch ein Winter(ferien)programm mit Ausblick mitgebracht hatte. Und zu den gedruckten Neuigkeiten gehören immer auch ein paar mündliche Informationen zu Veränderungen in der Region. Viele Besucher nahmen auch gern die einfachen Pläne von der Haldensleber Innenstadt mit einem Verzeichnis von touristischen Angeboten auf der Rückseite mit.

"Besondere Angebote konnten wir in diesem Jahr interessierten Radfahrern unterbreiten", berichtet Astrid Seifert. Und damit meint sie neue nicht alltägliche Übernachtungsmöglichkeiten am Aller-Elbe-Radweg. Die Erdhöhle an der Jugendherberge in Haldensleben hat sich im vergangenen Jahr schon Kultstatus erworben. Noch ganz neu ist die Heuherberge in Uthmöden, die auf Gäste wartet. Und dafür warb Stefan Briza, der diese Herberge neben der Kirche betreibt, in außergewöhnlicher Gestalt. Der Töpfermeister, der seine Töpferei auf Georgs Hof in der Nähe der Heuherberge betreibt, hat einen Heuschrat erfunden, dem er aber noch keinen richtigen Namen gegeben hat, und verteilte - völlig unkenntlich -in diesem Kostüm Werbezettel für die neue Herberge. Schon etwas traditioneller sind dafür die Zimmer in Flechtingen im Haus der Jugend und Vereine am Sport- und Freizeitzentrum, das sogar eine Unterkunft für Fahrräder zu bieten hat.

Ein Höhepunkt 2013 wird die Aller-Elbe-Spritztour sein. Diese nun schon traditionelle Sternfahrt wird am 5. Mai nach Hundisburg führen. Die Stadt Haldensleben hat zum zweiten Mal, sicher wegen der günstigen Lage, die Organisation des Familienfestes am Ziel der Spritztour übernommen. In diesem Jahr soll es neben den bekannten vier Touren auch einen Rundkurs um Haldensleben geben. Mit Radio SAW laufen Gespräche, ob der Sender wieder mit Showbühne dabei sein wird.

Für die touristische Entwicklung der Region spricht auch ein erfolgreiches Qualitätsseminar mit der Fachhochschule Wernigerode für das Gastgewerbe, das die Stadt Haldensleben beim Tourismusverband Elbe-Börde-Heide gebucht hatte, stellt Astrid Seifert fest. Sehr gut entwickelt habe sich beispielsweise die Musseumsscheune auf Gut Detzel, ein weiterer touristischer Anziehungspunkt.