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Jugendliche wollen Harlem Shake am liebsten in jedem Jahr vor dem Rathaus tanzen Halberstädter Flashmob erhält im Internet überwiegend positive Bewertungen

13.03.2013, 01:15

Ein Flashmob, den junge Leute in Halberstadt veranstaltet haben, hat nicht nur mehr als 300 Teilnehmer erreicht. Auf dutzenden Internetseiten kommentieren die Jugendlichen auch die Veranstaltung, bei der der Harlem Shake getanzt wurde. Neben wenigen Negativbewertungen erfreute sich die Aktion überwiegend positiver Stimmen.

Von Julia Schneider

und Maximilian Friedrich

Halberstadt l Einen Flashmob, der vor dem Halberstädter Rathaus von über 300 Jugendlichen veranstaltet worden war, haben inzwischen dutzende Jugendliche im Internet kommentiert. "Respekt an den Organisator (...)! Beim nächsten Mal werden es sicher mehr als tausend!", kommentierte Internetnutzer "autotom" beispielsweise kurz nach der Veranstaltung einen Artikel auf Volksstimme.de

"Ich war dabei, es war voll cool. Und da sag mal einer, in Halberstadt passiert nie was."

Internetnutzer über den

Halberstädter Flashmob

Rückblick: bei Facebook hatten junge Leute aus Halberstadt eine Veranstaltung erstellt und dazu aufgerufen, gemeinsam den Harlem Shake zu tanzen. Über 600 Teilnehmer hatten sich angekündigt, die Hälfte von ihnen tanzte schließlich auf dem Fischmarkt, teils mit bunten Kostümen verkleidet. Als sich mehr als 300 Jugendliche nach und nach auf dem Areal in Halberstadt versammelten, blieben auch Fußgänger stehen und beobachteten die Szenen. "Was passiert denn hier? Habt ihr euren letzten Schultag?", sprach zum Beispiel eine ältere Dame eine Gruppe von Jugendlichen an. "Nein, wir tanzen gleich den Harlem Shake", antworteten die der verdutzten Frau.

Mit dem Harlem Shake - eigentlich ein Tanzstil, der Anfang der 1980er Jahre im New Yorker Stadtteil Harlem enstand - verbinden viele Jugendliche seit dem vergangenen Jahr vor allem witzige Internetvideos. Nachdem nämlich ein Internetkomiker einen kurzen Videoclip veröffentlicht hatte, in dem der 2012 herausgebrachte Song "Harlem Shake" eines DJ\'s zu hören war, begann ein Phänomen. Menschen auf der ganzen Welt begannen, das Video zu kopieren, filmten sich dabei und stellten ihre Versionen wiederum auf die Internetplattform Youtube. Mittlerweile soll es rund 40000 Nachahmungen des Clips geben. Das Originalvideo wurde bereits etwa 100 Millionen Mal angeklickt.

Auch der Halberstädter Flashmob hatte vor allem zum Ziel, eine witzige Kopie des Videos anzufertigen. Die Veranstalter haben einen Clip gedreht, der rund 30 Sekunden lang ist und schon jetzt- einige Tage nach dem Flashmob - rund 13000 Mal angesehen wurde.

Aber auch andere Teilnehmer filmten mit kleinen Kameras und ihren Handys das bunte Treiben und stellten die Ergebnisse ins Internet. "Ich war dabei, es war voll cool", wird dort zum Beispiel kommentiert. Eine Nutzerin schrieb "Und da sag mal einer, in Halberstadt passiert nie was".

"Ja, es war vielleicht nicht der Harlem Shake, den wir alle kennen, aber wir müssen ja nix kopieren!"

Internetnutzer über den

Halberstädter Flashmob

Aber auch negative Aussagen kursieren im Internet. So wird unter einem der Videos beispielsweise von einem Nutzer kommentiert "Total blöd gemacht! Schlechtes Zuschneiden des Videos! Alle Affen sitzen nur daneben und filmen! Mit Ruhm habt ihr euch nicht bekleckert!". "Die Kameraführung versaut ziemlich viel.", findet ein Anderer."Voll schlecht", sagt ein weiterer Internetnutzer bei Youtube, "Mach erstmal selber was, bevor du hatest", ist die prompte Antwort darauf. Selbst wenn Tanzstil und Videoschnitte nicht ganz den Originalvorgaben entsprechen, bewertet der Großteil der Internetgemeinde den Halberstädter Flashmob jedoch als eine gelungene Aktion, die die Stadt ein bisschen bunter gemacht hat und dafür sorgte, dass dutzende von Schülern einen tollen Nachmittag erlebt haben.

"Ja, es war vielleicht nicht der Harlem Shake, den wir alle kennen, aber wir müssen ja nix kopieren. Das war halt Harlem Shake im Halberstadt Style", sagen sie oder: "Ein Flop wärs gewesen, wenn nur 20 Hanseln da gestanden hätten. Es waren weitaus mehr und das Wichtigste - alle hatten Mega-Spaß. Wie \'ne große Familie haben wildfremde Menschen miteinander gefeiert und genau das machts zu ner richtig geilen Aktion."

Die meisten Teilnehmer wünschen sich weitere solcher Veranstaltungen. Einige plädieren dafür, jährlich einen Flashmob vor dem Rathaus zu veranstalten. "Is doch echt cool, wenn man die Leute für so \'ne friedliche Sachen zusammenbekommt", sagt ein Nutzer. In einem sind sich alle Jugendlichen einig: Beim nächsten Event dieser Art wollen sie noch mehr Teilnehmer zusammenbekommen.