Kunstwerke von Gemm, Jüttner, Illies und Pramme sollen am nächsten Sonntag ihre Besitzer wechseln Harzmaler gelangen in Quedlinburg unter den Hammer
Quedlinburg l Im Kunsthaus Breitschuh findet am Sonnabend, 9. November, um 10 Uhr die 50. Auktion seit 1992 statt.
Zum Jubiläum in der Blasii-straße 21 gelangen laut Inhaber Klaus Breitschuh rund 1200 Positionen unter den Hammer. Neben Antiquitäten und Varia (lateinisch Vermischtem/die Redaktion) sind auch zahlreiche Gemälde im Angebot.
Ein Schwerpunkt, so Breitschuh, liege bei Werken aus der Harzregion. So werden vom Halberstädter Walter Gemm (1898-1973) gleich neun Arbeiten aufgerufen. Darunter befinden sich eine "Schlossansicht von Wernigerode" (Mindestgebot laut Katalog 850 Euro), "Vorharzlandschaft" (800 Euro), "Torteich" (1500 Euro) sowie "Eingang zur Huysburg" (1100 Euro) und "Huysburg" (1300 Euro).
Mehrfach vertreten ist auch Wilhelm Pramme (1898-1965). Ebenfalls in Halberstadt geboren, hatte der Künstler seit 1930 in Wernigerode gelebt. Von ihm werden unter anderem "Christianental im Herbst" (300 Euro), "Landschaft bei Schierke" (350 Euro) und "Wernigerode vom Henkersberg aus" (410 Euro) versteigert.
Mit Otto Illies (1881-1959) findet sich ein weiterer Wahl-Wernigeröder auf der Auktionsliste. "Waldinneres" wird für ein Mindestgebot von 450 Euro aufgerufen, "Tief verschneiter Fichtenwald" für 390 Euro. Vierter im Bunde ist Bruno Jüttner (1880-1965). Das Limit für die "Harzlandschaft" des Wernigeröders liegt bei 390 Euro.
Besonders für Quedlinburger dürfte der von dort stammende Adolf Caspari (1864-1941) interessant sein. Von ihm kann das Gemälde "Weites Tal im Harz" (140 Euro) erworben werden. Schließlich steht noch ein gebürtiger Halberstädter auf der Liste - Hermann Seeger (1857-1945). Von ihm wird die "Landschaft am Schampsee" (700 Euro) unter den Hammer kommen.
Nach Angaben von Klaus Breitschuh versteigert er inzwischen weltweit Kunstwerke. Bieter aus Russland, Japan und den USA seien demnach "keine Seltenheit".