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Größte Briefmarkenausstellung Sachsen-Anhalts in der Ohrelandhalle ging gestern zu Ende Hochkarätige Jury bescheinigt Topqualität

Von Ivar Lüthe 03.09.2012, 05:27

Sachsen-Anhalts größte Briefmarkenausstellung ist Geschichte: Das "Feuerwerk der Philatelie", das die Briefmarkenfreunde aus Haldensleben und Umgebung versprochen hatten, hat gezündet. Rund 2000 Gäste zählte die Schau mit internationaler Beteiligung.

Haldensleben l Etwas erschöpft, aber glücklich zeigten sich gestern die Briefmarkenfreunde aus Haldensleben und Umgebung. Die Mühen der letzten Wochen und Monate hatten sich gelohnt, die große Briefmarkenausstellung im Rang 2 und Rang 3, die sie in der Ohrelandhalle ausgerichtet hatten, war ein voller Erfolg. "Wir sind wirklich sehr zufrieden", sagten Vereinsvorsitzender Maik Schröder und Ausstellungsleiter Alfred Schmidt gestern übereinstimmend.

150 Aussteller mit 201 Exponaten hatten sie nach Haldensleben gelockt und damit die bislang größte Briefmarkenausstellung Sachsen-Anhalts mit internationaler Beteiligung ausgerichtet.

Mit ihrem Resümee standen die Organisatoren gestern nicht allein da. Aussteller und Besucher waren ebenso begeistert von der Schau. "Die Vielfältigkeit der Ausstellung ist enorm. Großartig, was hier auf die Beine gestellt worden ist", lobten Erna und Toni Streit. Das Ehepaar hatte wohl den weitesten Weg aller Besucher auf sich genommen, um sich die Schau anzusehen. Sie kamen extra aus Bern in der Schweiz nach Haldensleben, um sich die herausragenden und teils hochprämierten Exponate anzusehen.

Auch Helga Stöckel aus Schleitz war beeindruckt. Sie war mit 14 Exponaten ihrer thüringischen Jugendgruppe nach Haldensleben angereist. Erst vor wenigen Monaten hatten die Schleitzer selbst eine Rang-2-Ausstellung organisiert. Für die Haldensleber Schau war Stöckel voll des Lobes. Und nicht nur, weil sie mit ihrer Gruppe neun Mal Gold und fünf Mal Vermeil abgeräumt hatte. "Es war eine sehr gut organisierte Ausstellung mit wirklich tollen Exponaten", schwärmte die Thüringerin. Viele Ausstellungen hat auch Damian Läge bereits besucht. Mit seiner hochkarätigen thematischen Sammlung über die australische Vogelwelt hat er schon viele große Preise auf Ausstellungen gewonnen. In Haldensleben stellte er ebenso aus und zeigte sich beeindruckt von der Qualität der gezeigten Exponate. "Hier kann man so unendlich viel entdecken und Geschichtliches lernen", lobte er die Auswahl der Schau. Und nicht nur das. Auch das Rahmenprogramm, das die Haldensleber ihren Ausstellergästen das ganze Wochenende über boten, kam überaus gut an. Ein Symposium, Fachtagungen, eine Stadtführung, ein Besuch im Museum, eine Fahrt zum Schloss Hundisburg und vieles mehr hatten die Haldensleber für ihre Gäste organisiert. Höhepunkt war der Festabend am Sonnabend in Bülstringen. Hier nahm die hochkarätige Jury, zu der unter anderem der siebenfache Grand-Prix-Sieger Rolf-Dieter Jaretzky gehörte, die Preisverleihung und Auszeichnung für so manches Lebenswerk vor. Mit 60 Goldmedaillen, 58 Vermeilmedaillen, 21 Silbermedaillen, 5 Silberbronzemedaillen sowie 2 Bronzemedaillen bescheinigten sie nicht nur den jeweiligen Ausstellern, sondern auch den Organisatoren der Schau eine Topqualität. Die heimischen Aussteller erreichten dabei zwei Mal Gold, ein Mal Vermeil, zwei Mal Silber sowie ein Mal Silberbronze.

Mit ihrer Schau haben die Haldensleber eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie für die 2014 geplante multilaterale Rang-1-Ausstellung, die erste dieser Art in Sachsen-Anhalt, bereit sind. Und wenn es soweit ist, dann wollen viele der Aussteller und Gäste wieder mit dabei sein. Auch wenn sie dafür extra aus der Schweiz anreisen müssen, wie Familie Streit mit einem Lächeln meinte.