HSV muss bis zum Schlusspfiff zittern

Den Mitteldeutschen Oberligahandballerinnen des HSV Haldensleben ist beim BSV 93 Magdeburg ein knapper 25:24 (10:8)-Sieg gelungen.

Haldensleben l Dramatik pur in den letzten anderthalb Minuten in einer spannenden Begegnung der beiden Tabellennachbarn der Mitteldeutschen Oberliga. Der HSV Haldensleben führte 25:23, war im Ballbesitz leistete sich einen Abspielfehler, den der BSV 93 Magdeburg nutzte und den nach Foul fälligen Siebenmeter zum 25:24 verwandelte. Auch im folgenden Angriff zeigten sich die Haldensleber Frauen unkonzentriert und produzierten einen Ballverlust. Der Konter der Heimsieben konnte nur auf Kosten einer Doppelstrafe - Siebenmeter und Zeitstrafe für Verena Martinez Cabrera - gestoppt werden. In dieser Situation zeigte Silke Schache ihre Klasse und parierte den fälligen Strafwurf; der Ball sprang zur Linksaußen des BSV, die den Ball an den Posten setzte. Der Abpraller zu freien Rechtsaußen war die Chance zum Ausgleich, der aber nicht gelang. Der Ball landete diesmal in den Reihen der HSV Akteurinnen, die in den verbleibenden 25 Sekunden den Sieg - wenn auch etwas glücklich - festhielten.

Beide Mannschaften traten auf Grund von Verletzungen mit gemindertem Kader an. Der HSV startete mit einem 3:1. Der BSV glich nach Fehlern der Haldensleberinnen nicht nur aus, sondern ging seinerseits 7:5 in Führung. Schon hier zeigte sich, dass die Rolandstädterinnen an diesem Tag reihenweise ihre Chancen nicht nutzten, zahlreiche Lattenwürfe produzierten und auch Siebenmeter ausließen. Dennoch erzielte Tina Müller mit dem 10:8 nach erfolgreichem Konter das Halbzeitergebnis.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst erfolgreiche Torwürfe auf beiden Seiten. Beim BSV 93 fand Sophie Pilgrimm immer wieder die Lücken in der Haldensleber Abwehr. In der 35. Minute der Ausgleich zum 13:13. In der Abwehr ging man jetzt auf beiden Seiten zur Sache; fünf Zeitstrafen auf Seiten des Gastgebers und sieben beim HSV Haldensleben drücken das aus.

Nach drei vergeben Strafwürfen vom Siebenmeterpunkt versenkte Lisa Hoffmann 20 Minuten vor dem Ende einen Strafwurf zur erneuten Zwei- Toreführung (15:13). Anne Stutz sorgte mit ihren überraschenden und verdeckten Würfen für wichtige Tore. Doch mehr als eine Drei-Toreführung gelang dem Team von Dr. Daum nicht, weil der BSV93 Magdeburg zu keinem Zeitpunkt aufgab und kämpfte. So hieß es in der 56. Minute 24:22 und nach sauberem Zuspiel von Christin Beck auf die ins linke Eck verwandelnde Verena Martinez Cabrera 25:22.

"Das war unsererseits heute kein gutes Spiel. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, zu viele klare Chancen vergeben, allein sechs Holztreffer gehabt und auch noch drei Siebenmeter vergeben. Das gilt es auszuwerten und in den kommenden Spielen unbedingt zu verbessern. Dennoch freuen wir uns natürlich über diesen Auswärtssieg", so Coach Dr. Marita Daum nach dem Spiel.

HSV Haldensleben: Schache - Carolin Beck, Müller (4/1), Christin Beck (3), Romy Stutz, Martinez Cabrera (3), Reißberg (1), Hoffmann (5/2), Anne Stutz (9), Hartung

Siebenmeter: HSV 6/3, BSV 93 8/5. Zeitstrafen: HSV 7, BSV 93 5. Schiedsrichter: Mischinger/Näther