Unternehmen, Bürger, Sportler und Landkreis ermöglichen Flutlichtanlage Langenstein: Sportlern wird jetzt Licht gemacht
Nur elf Monate vergingen von der Idee bis zur Umsetzung. Warum sich der SV Langenstein eine neue Flutlichtanlage leisten kann.

Langenstein/Böhnshausen - Einen Rekord haben die Sportler des SV Langenstein von 1932 aufgestellt. Innerhalb kürzester Zeit haben sie mit Hilfe vieler Unterstützer Geld für den Kauf einer Flutlichtanlage zusammengetragen. Vier Lichtmasten mit leistungsstarken Leuchten machen jetzt die Nacht zum Tag auf dem Sportplatz der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Harz in Böhnshausen.
Sportler, Sponsoren und Helfer haben sich am Freitagnachmittag zur offiziellen Übergabe der neuen Flutlichtanlage auf dem Sportplatz in Böhnshausen getroffen. Unter ihnen auch Landrat Thomas Balcerowski (CDU). Der Landkreis Harz, der Eigentümer des Platzes ist, unterstützte das ehrgeizige Projekt des Sportvereins vom ersten Tag an. Die Sportler dürfen den Platz seit einigen Jahren nutzen und starteten im Frühjahr dieses Jahres die spektakuläre Aktion, um Geld für den Kauf einer Flutlichtanlage zu sammeln.
Innerhalb kürzester Zeit sei es dem Sportverein gelungen, die Trainingsbedingungen in Böhnshausen wesentlich zu verbessern. Dazu hätten viele Unterstützer beigetragen, insgesamt 80, so Sebastian Knobbe, Vorsitzender des SV Langenstein.
„Ich danke allen, die dazu beigetragen haben. Spenden und Arbeitsleistungen zur Installation der Flutlichtanlage verkörpern zusammen einen Wert von immerhin 20.000 Euro.“ Viele Unternehmen aus der Region hätten das Vorhaben mit Sach- und Arbeitsleistungen unterstützt.
Das alles so schnell geht, haben die Initiatoren nicht vermutet, so Sebastian Knobbe. Immerhin seien keine elf Monate von der ersten Kontaktaufnahme, dem Beginn der Planung bis zur Übergabe der Flutlichtanlage ins Land gezogen. „Das nenne ich das neue Harzkreis-Tempo“, lobte der Vereinschef.
Seit 2017 kann der Verein dank des Landkreises und der Berufsbildenden Schulen den Platz in Böhnshausen nutzen. Das sei eine große Unterstützung für den Verein, der im Winter die eigenen Sportplätze in Langenstein bei Nässe nicht nutzen kann, weil sie nicht bespielbar sind. Allerdings hatte der tolle Kunstrasenplatz in Böhnshausen, der auch eine moderne Laufanlage besitzt, ein großes Manko - er besaß keine Lichtanlage, um ihn in der dunklen Jahreszeit effektiv für das Training nutzen zu können. So sei die Idee entstanden, den Kunstrasenplatz in Böhnshausen mit einer Flutlichtanlage auszustatten, erinnerte Sebastian Knobbe.
„Wir wollen als Landkreis nicht nur eine Behörde sein, die bewilligt, untersagt oder maßregelt, sondern am Ende wollen wir die Möglichmacher sein“, betonte Landrat Thomas Balcerowski. Dieses Projekt habe ihn und die Mitarbeiter der Verwaltung von Anfang an begeistert. Der Landrat unterstrich, dass ein Verein, der sich so stark engagiert, unterstützt werden muss. Mit Unterstützung des Kreissportbundes stelle man jedes Jahr etwa 200.000 Euro zur Verfügung, damit in kleineren Orten Kunstrasenplätze gebaut werden können, um im Winter das Training der Sportler zu ermöglichen.
Im April startete der SV Langenstein mit Unterstützung der Volksbank auf einer Internetplattform eine Spendenaktion zum Kauf einer Flutlichtanlage für den Sportplatz der Berufsbildenden Schulen in Böhnshausen, den die Fußballer der Nachwuchs- und Senioren-Mannschaften des SV Langenstein und auch andere Sportler nutzen.
Innerhalb von nur etwa zwei Monaten kam zur Umsetzung des ehrgeizigen Projekts auf dem Spendenkonto sage und schreibe die stolze Summe von 12.532 Euro zusammen. Ziel waren eigentlich 10.000 Euro. Da es noch mehr Geld wurde, musste der Verein einen geringeren Eigenanteil zum Kauf der Flutlichtanlage aufbringen. Insgesamt hätten 60 Personen und Unternehmen das Crowdfunding-Projekt finanziell unterstützt.
Insgesamt 230 Mitglieder zählt der SV Langenstein von 1932, davon rund 200 als Aktive, 78 Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Zu den Sportarten, die angeboten werden, zählen der Kindersport, zwei Frauen-Gymnastik-Gruppen, Tischtennis, Tennis und natürlich die Fußballsparte als größte Abteilung.
