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Projekttage der Sekundarschule "Thomas Mann" in Dardesheim "Miteinander voller Energie" im Windpark

Von Horst Müller 11.07.2011, 04:33

Zu einem Windparkfest hatten die Betreiber der Anlage zur Energieerzeugung am Druiberg eingeladen. Die Jugendlichen aus der Dardesheimer Sekundarschule und andere Besucher konnten hier anschaulich erleben, wie erneuerbare Energie erzeugt und wie sie eingesetzt wird.

Dardesheim. Seit einigen Jahren besteht zwischen der Sekundarschule "Thomas Mann" und dem Windpark Druiberg ein Kooperationsvertrag, mit dem nicht allein die Berufsfindung der Jugendlichen unterstützt werden soll. Projekte wurden gemeinsam verwirklicht, zum Beispiel die künstlerische Gestaltung einer Windkraftanlage.

In diesem Jahr stellte der Energieerzeuger erstmals das Areal des Infoparks für ein Fest der Schule zur Verfügung. Wie die Schulleiterin, Helga Hirth, informierte, sei für die Zukunft ein jährlicher Wechsel zwischen einem Hoffest und dem Schulwindparkfest geplant. Natürlich stand dieses Fest zum Schuljahresende ganz im Zeichen der erneuerbaren Energie, ihrer Erzeugung und des sinnvollen, bewussten Umgangs mit ihr. Die monatelange logistische Vorbereitung des Festes lag in den Händen der Lehrerinnen Maren Reetz und Vera Skupin. Nicht zu vergessen sei auch das Engagement der anderen Lehrerinnen und Lehrer an diesem Tag und im Vorfeld, betonte die Schulleiterin zum Auftakt.

"Miteinander voller Energie", so lautete das Motto dreier Projekttage, in deren Verlauf unter anderen auch die Natur im Windpark untersucht wurde. "Flora und Fauna sind aufgrund des kargen Kalksteinbodens hier einzigartig", lautete die Erkenntnis.

Energie praktisch wahrnehmen konnten die Kinder und Jugendlichen an einem "Energieerlebnispfad", der im Auftrag Agenda 21-Büros beim Landkreis Harz vorbereitet worden war.

"Wieviel Energie wird eigentlich benötigt, um eine Glühbirne leuchten zu lassen?"

Wieviel Energie wird benötigt, um eine Glühbirne oder einen Wasserkochen zu betreiben? Das wurde hier anschaulich demonstriert mit Hilfe eines Fahrrad-Heimtrainers, der mit einem Dynamo gekoppelt war: Durch das Zuschalten von unterschiedlichen oder auch mehreren Verbrauchern musste mehr oder weniger Kraft aufgebracht werden, um das entsprechende Endgerät zu betreiben.

Wieviel "Sprit" bleibt beim Autofahren eigentlich zur reinen Fortbewegung übrig? Auch dieser Frage ging man nach, indem der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors anschaulich definiert wurde. Die Nutzung von Sonnenenergie wurde mit einem Parabolspiegel verdeutlicht, in dessen Mitte ein Topf mit Wasser stand, in dem Würstchen warm gemacht wurden.

Die freiwillige Feuerwehr war nicht nur zur Absicherung der Veranstaltung gekommen sondern auch in eigener Sache. An einem Infostand präsentierte sich die Jugendwehr und informierte über Brandbekämpfung und -verhütung.

Bei all diesen Aktivitäten wurde natürlich auch Energie verbraucht. Am Schmorwurststand des Schulfördervereins oder bei Kaffee und Kuchen, durften alle Mitwirkenden "auftanken".

Die Schülerfirma "Schülerfarm S-GmbH" präsentierte sich hier zum ersten Mal mit ihren Produkten der Saison, mit selbst gemachten Säften, Bowlen und Marmeladen.

Musikalische und künstlerische Darbietungen waren für die Veranstaltung ebenfalls einstudiert worden. So begeisterte der Auftritt des Schülerchors der 9. Klasse. Während eines Chorprojekts hatten die Schüler zuvor die Möglichkeit, die Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis im Kloster Michaelstein bei Blankenburg zu besuchen. Davon profitierten auch die Solistinnen Frederike Bode und Analena Groine bei ihrem Auftritt.

Bei Sportspielen verschiedener Art bestand die Gelegenheit, sich richtig zu verausgaben. So blieb der Volleyballplatz selten unbenutzt. Die Line Dance-AG hatte es an diesem Tag bei ihrer Darbietung schwer: Die Tänzer kämpften gegen die Bodenbeschaffenheit und gegen ihre eigene Aufregung bei diesem ersten Auftritt. Sie hatten einige ihrer Tänze erst drei Tage zuvor einstudiert.

Einen besonderen Dank richtete die Schulleiterin an alle Sponsoren, die die Veranstaltungen samt Tombola ermöglicht hätten. Egal ob Schüler oder Besucher, für alle sei dieser Tag "energieerlebnisreich" gewesen.