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Sachsen-Anhalt-Tag Zum Landesfest wird gebechert

Der Sachsen-Anhalt-Tag wird 2019 in Quedlinburg gefeiert. Auch die regionale Wirtschaft wird sich beteiligen.

Von Frank Drechsler 05.10.2018, 07:00

Quedlinburg l Die Stadt macht sich fein, putzt sich heraus. Noch ein kleines bisschen mehr als sonst. Nicht ohne Grund. In der Unesco-Weltkulturerbestadt werden im kommenden Jahr gleich drei Höhepunkte begangen.

Neben der Ausrichtung des größten Landesfestes werden in Quedlinburg im Jubiläumsjahr 2019 zugleich 1100 Jahre Königserhebung Heinrich I., 30 Jahre friedliche Revolution und 25 Jahre Unesco-Welterbe gefeiert.

Größte Festivität stellt aber der 22. Sachsen-Anhalt-Tag dar. Er wird vom 31. Mai bis 2. Juni begangen. 150.000 Besucher werden an diesen Tagen erwartet. „Die Vergabe des Sachsen-Anhalt-Tages 2019 an die Welterbestadt Quedlinburg ist für uns eine Ehre und zugleich eine große Herausforderung. Eingebettet in unser Festjahr 2019 soll der Sachsen-Anhalt-Tag das zentrale Bürgerfest unter dem Leitmotiv Welterbe werden“, erklärte dazu Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).

Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. So sind die ersten Werbeartikel wie bedruckte Tassen und Becher bereits fertig, die die Besucher als Erinnerungsstücke an das Festtreiben mit nach Hause nehmen können.

Einen wichtigen Part während des Festes soll neben den kulturellen Angeboten auch die regionale Wirtschaft übernehmen. „Firmen aus der Region werden sich, ihre Leistungen und Produkte präsentieren. Geplant ist eine sogenannte Wirtschaftsmeile mitten im Festtrubel. Und mitten im Zentrum der Stadt, in der Heiligegeist Straße“, erklärte dazu Wirtschaftsförderer und Sachsen-Anhalt-Tag Koordinator Henning Rode.

Die Wirtschaft wird sich anders als im althergebrachten Sinne in der Weltkulturerbestadt darstellen. Vier meterhohe Orientierungstürme sollen den Besuchern des Sachsen-Anhalt-Tages den Weg weisen. „Damit auch niemand an der Wirtschaft vorbeiläuft“, fügt Ruch hinzu.

Und weiter: „Hier soll die Wirtschaftskraft einer ganzen Region präsentiert und Handwerkskünste vorgestellt werden, die die Stadt überhaupt wieder zu dem gemacht haben, was sie heute ist.“

Ruch sieht vor allem für Industrie, Handwerk und Handel mit der Wirtschaftsmeile hervorragende Möglichkeiten, den Besuchern im Rahmen der Festivitäten rund um den Sachsen-Anhalt-Tag auch das Thema Berufswahl und Fachkräftegewinnung näherzubringen. Können, Leistungsfähigkeit und Arbeitsbedingungen sollen hier demonstriert und vorgestellt werden. In neuen, frischen Formaten, die eher einer interaktiven Jobbörse gleichkommen. Duales Studium und duale Ausbildungen sollen neben einem Imagefilmen Lust auf Wirtschaft machen.

Die IHK Magdeburg und die Wirtschaftsjunioren im Harz stehen dem aufgeschlossen gegenüber. Ralf Grimpe, Geschäftsstellenleiter der IHK in Wernigerode, bot zudem an, profilierte Unternehmen als kompetente Gesprächspartner etwa für Podiumsdiskussionen anzusprechen und zu gewinnen. Der Oberbürgermeister begrüßt das. „Die Präsentation hier ist nahezu ideal, um viele Menschen zu erreichen. Bei geschätzt 150 000 Besuchern bedeutet die Teilnahme an der Wirtschaftsmeile zudem einen ungemeinen Image-Gewinn. Wir wollen auf jeden Fall, dass bei den Firmen auch etwas hängen bleibt“, so der Oberbürgermeister dazu weiter. Ruch hofft auf eine rege Teilnahme, erste Anfragen hätten das Organisationsteam um Henning Rode bereits erreicht.

Mit entscheidend für den Erfolg ist für Rode und Ruch auch der gewählte Zeitpunkt des Sachsen-Anhalt-Tages, der dieses Mal früher, bereits Ende Mai, stattfindet. Mit Hinblick auf die Schulabgänger, die dann eben noch nicht in die Ferien und/oder die Suche nach dem richtigen Beruf verabschiedet worden sind, sei das Datum „super gewählt“, so das Stadtoberhaupt.