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Schach Ströbecker Spieltradion wird international

Schach liegt nicht nur den Ströbeckern. Auch die dänische Jugend hat Talent - wurde beim Treffen europäischer Kulturdörfer bewiesen.

11.08.2016, 07:32

Tommwerup/Schachdorf Ströbeck (sr) l Wenn von Dorfspielen die Rede ist, muss das Schachdorf Ströbeck dabei sein. Unter diesem Motto – Dorfspiele – stand am vergangenen Wochenende ein Kulturaustausch der Kulturdörfer Europas im dänischen Tommerup statt. Mit dabei waren Vertreter des Halberstädter Ortsteils.

Das Schachdorf Ströbeck gehörte 1999 zu den Gründungsmitgliedern dieses Europäischen Netzwerkes, zu dem mittlerweile 12 Dörfer aus zwölf Europäischen Ländern gehören.

Passend zum diesjährigen Motto der Begegnung hat der Schachverein während des Kulturdorfmarktes in Tommerup am Sonnabend ein Schachturnier mit den Teilnehmern der anderen Kulturdörfer veranstalteten. „Eine besondere Überraschung waren dabei zwei dänische Jungen, die erst seit einem Jahr Schach spielen und selbst Ströbecker Vereinsspieler ins Schwitzen brachten“, berichtet Kathrin Baltzer. Die Direktorin des Ströbecker Schachmuseums war bei der Reise nach Dänemark dabei, um den Vertretern der anderen Kulturdörfer das Spiel der Könige näher zu bringen, welches seit über 1000 Jahren die Dorfkultur bestimmt, wie sie es ausdrückt.

Zudem bot der Kulturdorfverein Schachdorf Ströbeck kulinarische Kostproben aus der Region an – wie Harzer Käse – und die Schachtanzgruppe brachte den Marktbesuchern ihre Schachpolka bei.

Auch die anderen Gastdörfer Mellionnec (Frankreich), Bystre (Tschechien), Kilingi-Nomme (Estland), Kirchheim (Österreich) und der Gastgeber Tommerup (Dänemark) belebten den Markt mit Spielen, Bräuchen, Musik und Tanz. So schlüpften die dänische Gastgeber in Rollen von Wikinger und Estländer zeigten Handarbeiten, informiert Kathrin Baltzer.

Nach dem Markt wurde ein Fest der Dorfkulturen veranstaltet. Dabei präsentierten die Dörfer „eine überwältigende Vielfalt an Kultur von Musikkapellen, Tänzen, wobei natürlich auch die Schachtanzgruppe des Ströbecker Lebendschachensembles glänzte, Gesang, Akrobatik und vieles mehr durch alle Generationen von Schülern bis Senioren“, berichtet die Museumschefin. „Jeder der dort war, musste begreifen, dass Dörfer lebendige Orte voller Kreativität sind.“

Im Oktober findet ein weiterer Austausch mit den anderen Kulturdörfern aus Porrua (Spanien), Paxos (Griechenland), Palkonya (Ungarn), Pergine Valdarn (Italien) und Wijk aan Zee (Niederlande) statt. „Das überwiegend südliche Temperament der Gast-Dörfer wird ebenfalls viel Lebensfreude und Kultur nach Tommerup bringen“, versichert Kathrin Baltzer.