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"Ist das mein Traumjob?" - Dieser Frage gehen Zehntklässler während eines Praktikums nach Schüler schnuppern in Berufswelt hinein

Von Felix Schmidt 14.11.2012, 01:13

Die 10. Klassen des Professor-Friedrich-Förster Gymnasiums Haldens- leben erkunden momentan ihren Traumberuf. Das Ziel ist es, während des zweiwöchigen Praktikums herauszufinden, ob es sich hierbei um den Job handelt, mit dem man nach der Schule sein Geld verdienen möchte.

Haldensleben l Den Wunsch, Lehrerin zu werden, haben Anna-Sophie Rohde, Jennifer Weiss und Shanon Maslin aus der Klasse 10c des Professor-Friedrich-Förster-Gymnasiums schon lange. Nun bot sich für die Schülerinnen die Chance, während eines Betriebspraktikums den Unterricht nicht wie üblich aus der Sicht eines Schülers, sondern aus der eines Lehrers zu erleben. Die drei entschieden sich für ein Praktikum in der Grundschule Otto Boye Haldensleben. Sie begleiten in den zehn Tagen die Klassenlehrerin der 2c, Birgit Lindemann.

Bei den Grundschülern sind die Praktikantinnen sehr beliebt

"Wir helfen ihr bei verschiedenen Arbeiten, dürfen aber auch schon allein vor der Klasse stehen und Aufgaben stellen", erzählen die Gymnasiastinnen. Zum Beispiel sind sie im Deutschunterricht dabei, manchmal aber auch in Heimat- und Sachkunde oder im Sportunterricht. "Beim Sport helfen mir die Mädchen beim Aufbauen der Übungen oder leisten Hilfestellungen während des Geräteturnens", berichtet Birgit Lindemann. Bei den Kindern aus der Klasse 2c sind die Praktikantinnen schon beliebt. Wenn eine Gruppenarbeit ansteht, reißen sich die Zweitklässler um die drei Mädchen. "Komm doch in unsere Gruppe!", ertönt es quer durch den Klassenraum.

Dass es sich bei dem Beruf Lehrerin um ihren Traumjob handelt, steht für Jennifer Weiss durch diese Erfahrung erst recht außer Frage. "Nach meinem Abitur Grundschullehrerin zu werden, kann ich mir sehr gut vorstellen", sagt die 16-Jährige.

Max Kirbis geht zurzeit der Frage nach, ob der Beruf Polizist zu ihm passt. Im Polizeirevier Börde in Haldensleben darf er momentan alle Arbeitsfelder durchlaufen. "Ich habe hier schon einiges erlebt: Unter anderem eine Durch- suchung und eine Anhörung", erzählt der Haldensleber stolz. Auch den Polizisten in der Notrufzentrale durfte er über die Schulter schauen. "Sogar während einer Verkehrskontrolle war ich dabei." Sein Arbeitstag beginnt morgens um acht und endet meist gegen Mittag. Die Polizisten des Polizeireviers in Haldensleben haben ihn sofort gut aufgenommen. Er erzählt: "Alle sind hier sehr nett zu mir. Dadurch freue ich mich jeden Tag auf die Arbeit." Dem Schüler wurde auch gezeigt, wie Fingerabdrücke sichtbar gemacht werden. "Zuzusehen, wie man Fingerabdrücke entziffert, war wirklich unheimlich interessant", so der Schüler.

"Mein Traum ist es aber, nach der Schulzeit Trainer in der Hundeschule der Polizei zu werden", berichtet der Zehntklässler. "Ich durfte schon bei einer Übung der Hundestaffel in Gardelegen dabei sein. Das hat mir wirklich großen Spaß gemacht."