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Herbstkonzert der Sängerinnen aus Wegeleben und Staßfurt in der Stadtkirche St. Peter und Paul Schwungvoller Chorgesang begeistert Zuhörer

Von Christian Besecke 22.10.2013, 03:12

Das Herbstkonzert des Wegelebener Frauenchors in der Stadtkirche St. Peter und Paul hat für Begeisterung unter den Besuchern gesorgt. Einen großen Anteil daran hatten auch die Gäste vom Salzland-Frauenchor aus Staßfurt.

Wegeleben l Die beiden Chöre ergänzten sich in der Gesamtheit prächtig. Die Wegelebener übernahmen die Einleitung zum Konzert und wechselten sich danach mit ihren Gästen ab, um die gut besuchte Veranstaltung in der Stadtkirche ausklingen zu lassen. "Wir haben ein sehr unterschiedliches Repertoire", sagt Renate Kriese, Vorstandsmitglied bei den Gastgebern. "Das war auch so zu hören. Ich denke, die Abwechslung in den Liedern hat dem Auftritt einen besonderen Reiz verliehen." Während die Wegelebener vornehmlich deutsche Weisen zum besten gaben, war das Liedgut der Staßfurter eher international betont. Die Klänge gingen schon in Richtung Gospelmusik. Das fand bei den Zuhörern eine gute Resonanz. Unter ihnen war auch Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU), der den gemeinsamen Auftritt beider Chöre angeregt hatte. Mit dem Ergebnis war er sehr zufrieden. "Das Ergebnis konnte sich hören lassen", schätzt er ein. "Es war ein denkwürdiger Auftritt. Gerade die Abwechslung hat dem Konzert Schwung verliehen. Ich bin froh, dass dieses Treffen zustande gekommen ist."

Ähnlich äußerte sich Renate Kriese, die darauf verwies, dass lediglich vier Mitglieder der Wegelebener nicht anwesend sein konnten. Leiterin Anneliese Herbst, gesundheitlich etwas angeschlagen, hatte es sich nicht nehmen lassen, trotzdem zu dirigieren. So lauschten die Besucher Liedern wie "Kein schöner Land", und "Morning has broken". Die Liederfülle ging quer durch das ganze Jahr. Antje Ehlert begleitete zwischen den Weisen mit Anekdoten und passenden Worten. Die Staßfurter kamen mit einem Altersdurchschnitt von 35 bis 70 Jahren in den vorgetragenen Liedern moderner herüber als die Gastgeber, die auf einen Altersquerschnitt von 50 bis 80 Jahren kommen. Stimmlich waren die präsentierten Lieder in jedem Fall ein Hochgenuss. "Die vielen jugendlichen Sängerinnen unserer Gäste machen uns schon ein bisschen neidisch", bestätigte Renate Kriese. "Die Nachwuchsgewinnung gestaltet sich recht schwierig."

"Die vielen jugendlichen Sängerinnen unserer Gäste machen uns schon ein bisschen neidisch. Die Nachwuchsgewinnung gestaltet sich recht schwierig."

Renate Kriese, Vorstandsmitglied des Wegelebener Frauenchors

Dem Staßfurter Chorleiter Ralf O. Schubert gefiel das Konzert sichtlich. Er war von den Klängen so hingerissen, dass er im Eifer des Gefechts den Notenständer umwarf. Dennoch dirigierte er tapfer bis zum Ende des vorgetragenen Liedes, um dann den Ständer verschmitzt lächelnd wieder aufzurichten. Der Beifall war ihm und seinen Sängerinnen sicher. "Das passiert schon einmal", meinte Renate Kriese. "Daran merkt man aber auch, wie nah die erzeugten Emotionen auch einem sehr erfahrenen Chorleiter gehen können."

Die Zuhörer lauschten zwölf Liedern der Gastgeber und zehn Liedern der Gäste aus dem Salzlandkreis. Diese boten zu Beginn "Auf, lasst uns singen", als Einstieg, später ertönte "Es waren zwei Königskinder" und den Abschluss machte "Soon ah will be done". Die sichtlich begeisterten Besucher spendeten reichlich Applaus.

Nach dem gemeinsamen Auftritt tauschten die Chormitglieder bei Kaffee und Kuchen ihre langjährigen Erfahrungen aus. Damit konnte besonders Lilo Hass glänzen, die genau am Tag des Konzertes ihr 30-jähriges Chorjubiläum feierte. Dafür wurde ihr ein Strauß Blumen vom Vorstand der Wegelebener überreicht.

"Wir hätten nichts dagegen einzuwenden, wenn aus diesem Auftritt eine Tradition wächst", sagte Renate Kriese. "Auf jeden Fall wollen wir im nächsten Jahr nach Möglichkeit einen Gegenbesuch unternehmen. Das Konzert hat uns sehr gefallen."

Ähnlich äußerte sich Ralf O. Schubert, der für seinen Doktortitel in der Musikdidaktik promoviert hat und insgesamt vier Chöre betreut. "Die erste mit den Wegelebenern war eine sehr schöne Veranstaltung", erklärt er. "Ich finde, dass wir uns wieder treffen sollten. Einen Gegenbesuch erwarten wir natürlich mit Freude."