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Landeswettstreit Ströbeck und Hessen vertreten Harz

Ströbeck und Hessen vertreten den Landkreis Harz beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". 25 Orte nahmen am Kreisausscheid teil.

Von Dieter Kunze 11.10.2017, 20:34

Schachdorf Ströbeck l Der gastgebende Ortsbürgermeister Jens Müller (SPD) verwies in seiner Begrüßung auf die zahlreichen Aktivitäten des Schachdorfes, seiner Bürger und Vereine. So habe der Schachverein zum Wettbewerb einen neuen Flyer erstellt und für die Veranstaltung seine Technik zur Verfügung gestellt. Sein Dank galt auch der Stadtverwaltung mit Thomas Rimpler als Vize-Oberbürgermeister für die Hilfe.

„Der Wettbewerb hat gezeigt, wie vielfältig unser ländlicher Raum ist“, betonte der Landrat. Dabei gehe es um die Zukunftsfähigkeit und die weitere Erhöhung der Lebensqualität für die Bürger. Der Wettbewerb habe manche Dinge offen gelegt und gezeigt, was in den Dörfern los sei. Auch der Jury konnten viele Ergebnisse deutlich gemacht und Gedanken für Künftiges gezeigt werden.

Im vorigen Jahr hatten die Harzer Siegerdörfer Langenstein und Silstedt beim Landesausscheid Gold und Silber errungen. Auch diesmal gebe es gute Chancen, hieß es weiter. Mit insgesamt 25 Orten sei der Landkreis zudem der teilnehmerstärkste in Sachsen-Anhalt.

Unterstützung gab es vor allem von der Harzsparkasse, deren Vorstandsvorsitzender Werner Reinhard vor Ort im Schach aktiv ist. In Kürze findet in Ströbeck wieder die Deutsche Sparkassen-Meisterschaft im Schach statt.

Die Jury hat beim Dorfwettstreit auf Kreisebene zwei erste Plätze, sieben zweite Plätze, elf dritte sowie fünf vierte Plätze und zwei Sonderpreise verliehen. Dank der finanziellen Unterstützung der Harzsparkasse können sich die Teilnehmer auch in diesem Jahr über ein Preisgeld freuen. Das reicht von 250 Euro für den dritten bis zu 1250 Euro für den ersten Platz. Für die Zweitplatzierten sowie die Sonderpreise gab es jeweils 500 Euro.

Die Jury stand in diesem Jahr unter der Leitung von Bernd Skudelny, dem Leiter des Fachdienstes Planung der Kreisverwaltung. Der Bewertungskommission gehörten Ines Jörke (Bauernverband Nordharz), Hans-Dieter Hünsche (Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte), Wulfhard Böker und Andreas Reuß (Kreishandwerkerschaft Harz-Bode), Thomas Schmidt (Kreis-Sport-Bund Harz) sowie Kerstin Jörger und Susann Dill vom Fachbereich Planung im Landratsamt.

Die Bewertungskommission besuchte die Teilnehmerorte im Mai. Für ihre Arbeit gab es seitens des Landrates ein herzliches Dankeschön. Kriterien der Bewertung waren Planungen und Entwicklungskonzepte, die wirtschaftliche Entwicklung und entsprechende Initiativen sowie soziale und kulturelle Aktivitäten. Hinzu kamen Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie die Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Orte. Die Teilnehmer mögen die Impulse dieses Wettbewerbs für ihre weitere Arbeit mitnehmen, betonte Landrat Skiebe.

Nach der feierlichen Urkundenübergabe bedankte sich Ströbecks Ortsbürgermeister Jens Müller für den Einsatz seiner Bürger. „Ich brauche euch jetzt für den Landeswettbewerb“, unterstrich er. Gegenüber der Volksstimme kündigte der Sozialdemokrat an, das Preisgeld zunächst für die Vorbereitungen des Dorfjubiläums - 1025 Jahre - im Jahr 2020 nutzen zu wollen.

„Darüber soll am kommenden Montag in den nächsten Sitzung des Ortschaftsrates diskutiert werden.“ Auch für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses würden Eigenmittel benötigt. „Beim Landeswettbewerb wollen wir gemeinsam mit Hessen antreten und nicht in Konkurrenz“, betonte Müller.

In Hessen will Ortsbürgermeister Klaus Bogoslaw (Aktiv für Hessen) ebenfalls im Rat besprechen, wofür das Preisgeld genutzt wird. Zudem kündigte er an, dass es in den nächsten Tagen ein kleines Fest im Ort geben.

Beim Landeswettbewerb, der nicht leicht werden dürfte, werden wohl die Aktivitäten beim Aufbau des Schlosses Hessen im Mittelpunkt stehen. Raum dürfte aber auch der neue Förderverein für das Freibad bekommen, dessen Mitglieder die erste Saison erfolgreich hinter sich gebracht haben.

Obendrein wurde die Preisverleihung im Gemeindesaal des Schachdorfs Ströbecks noch genutzt, um über die Situation in den Harzer Dörfern und die bevorstehenden Aufgaben zu diskutieren.