Einkaufen im Harzkreis Tante-Enso-Laden für Ströbeck ist schon vor der Eröffnung ein Erfolg
Die notwendigen Anteile sind zusammengekommen. Doch damit ist nicht getan, damit in Ströbeck tatsächlich ein Tante-Enso-Laden eröffnet wird. Warum es dennoch bereits eine Erfolgsgeschichte ist.

Schachdorf Ströbeck. - Dass sich vier Dörfer zusammentun, um gemeinsam in einem der Orte einen Tante-Enso-Laden errichten zu können, ist ungewöhnlich. In Ströbeck ist das gelungen - und strahlt aus.
Dass sie erfolgreich waren mit dem Einwerben von mehr als 500 Genossenschaftsanteilen, freut nicht nur die Ströbecker. Auch in Aspenstedt, Athenstedt und Danstedt wächst die Vorfreude auf einen rund um die Uhr zugänglichen kleinen Supermarkt, der in Ströbeck errichtet werden soll.
Förderung für Ausbau und Einrichtung des Tante-Enso-Ladens möglich
Nun müssen weitere Voraussetzungen geschaffen werden. Zum Beispiel wird aktuell ein Verein gesucht, der sich des Projekts annimmt. So könnten nicht nur für die erforderlichen Umbauarbeiten in dem vorherigen Dorfladen, sondern auch für die Einrichtung des neuen kleinen Supermarktes Fördergelder beantragt und genutzt werden, berichtete Maik Ledderbohm während der jüngsten Sitzung des Ströbecker Ortschaftsrates. Die myEnso-Genossenschaft würde den Verein begleiten, der zudem so abgesichert werden soll, dass er nicht für Folgekosten aufkommen muss, sollte das Projekt scheitern.
Wovon aktuell niemand ausgeht, denn das Interesse am Erfolg des Vorhabens ist auf allen Seiten groß. Und es zeige sich, dass schon jetzt ein Aspekt zum Tragen komme, der bei den Enso-Läden eine Rolle spielt: die Kommunikation zwischen den Einwohnern.
Nordharz-Orte könnten ebenfalls profitieren
Bei der Werbung um Genossenschaftsmitglieder sei vielfach zur Sprache gekommen, wie schön es sei, wieder mehr von den Nachbarorten zu hören. „Viele erinnern sich an Diskos oder gemeinsame Feste, das war in den vergangenen Jahren kaum noch der Fall. Jetzt freuen sich viele darauf, wieder Bekannte beim Einkaufen zu treffen“, so Ledderbohm.
Für Ströbecks Ortsbürgermeister Jens Müller (BISS/SPD) ist die Aktion noch aus anderer Sicht ein Erfolg - zum einen gebe es wieder ein Netzwerk zwischen den vier Orten, zum anderen habe Enso gefragt, ob man weitere Orte für solch ein Modell kenne. Im Nordharz war in Abbenrode eine geplante Containerlösung gescheitert. „Ich habe Nordharz-Bürgermeister Gerald Fröhlich angeboten, sich bei uns zu erkundigen, wie mehrere Ortsteile so etwas gemeinsam schaffen können.“