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Unfallbilanz Erneut 16 Tote auf Harzer Straßen

Die Unfallstatistik 2019 für den Landkreis Harz liegt vor. Erneut gibt es 16 Tote im Harzkreis - ebenso wie im Vorjahr.

Von Ingmar Mehlhose 03.04.2020, 09:31

Halberstadt l Die Zahl der statistisch erfassten Verkehrsunfälle (VU) im Landkreis Harz stieg gegenüber dem Vorjahr von 6322 auf 6443, was nach Angaben aus dem Polizeirevier Harz in Halberstadt einem Anstieg von 121 VU (+1,92 Prozent) entspricht.

Außerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich insgesamt 1780 VU, gegenüber 1806 VU im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 26 VU (-1,44 Prozent).

Innerhalb geschlossener Ortschaften ergibt sich folgendes Bild: 3964 VU in 2019 gegenüber 3848 im Vorjahr. Das bedeutet einen Anstieg der Unfälle um 116 (+3,0 Prozent).

Bei den VU mit Personenschaden wurde eine steigende Tendenz festgestellt. Die Zahl dieser VU stieg von 668 in 2018 auf 699 in 2019, was einem Anstieg von 31 VU (+4,6 Prozent) entspricht.

Die Zahl der getöteten Personen blieb im Jahr 2019 mit 16 exakt auf dem Niveau des Vorjahres, wobei allein acht Motorradfahrer ums Leben kamen.

Die Hauptunfallursachen der VU mit Verstorbenen liegen in Fehlern beim Überholen (drei), Fehlern bei der Einhaltung des Rechtsfahrgebots (drei) und bei der Benutzung der falschen Fahrbahn (drei).

Der Trend bei Unfällen mit Schwerverletzten ist leicht rückläufig. 2019 waren es 190, 2018 insgesamt 197 Personen.

Bei den Leichtverletzten kann ebenfalls ein Rückgang verzeichnet werden. 2019 waren es 680, 2018 noch insgesamt 704 Personen.

Die Verkehrsunfälle mit Sachschäden stiegen von 2018 zu 2019 um 101 von 5654 auf 5755 leicht an.

1325 Verkehrsteilnehmer verließen 2019 pflichtwidrig die Unfallstelle. 2018 wurden 1299 VU mit unerlaubtem Entfernen vom Ort des Geschehens registriert. Das bedeutet einen leichten Anstieg von 26 VU (+2,0 Prozent).

Von den registrierten VU mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort konnten 537 und somit 41 Prozent aufgeklärt werden. 2019 wurden hier 43 Prozent und somit 571 VU geklärt. Der prozentuale Anteil dieser Unfälle mit unerlaubtem Entfernen, gemessen an den Gesamtunfallzahlen, lag 2018 bei 20,55 Prozent und 2019 bei 20,57 Prozent.

32 Verkehrsunfälle wurden 2019 unter dem Einfluss von Alkohol verursacht. 2018 waren es noch 41.

Die Hauptunfallursachen 2019 waren die Wildunfälle mit 1243 VU, das Wenden und Rückwärtsfahren mit 1114 VU sowie die nicht angepasste Geschwindigkeit mit 586 VU.

Die 1243 Wildunfälle bilden einen Anteil am Gesamtunfallgeschehen von 19,29 Prozent, wobei das Rehwild mit 65 Prozent, gefolgt vom Schwarzwild mit 16 Prozent, am stärksten betroffen ist.

2019 ereigneten sich 147 VU mit Kradfahrern, wobei acht tödlich, 37 schwer und 54 leicht verletzt wurden. 2018 wurden bei 152 VU mit Kradfahrern sechs tödlich, 35 schwer und 81 leicht verletzt.