Fußball Abstiegskampf in zweiter Liga: Clubs schöpfen Hoffnung
In der zweiten Liga geht es unten eng zu. Zum Start ins neue Jahr treffen die abstiegsbedrohten Teams in einigen direkten Duellen aufeinander. Wie Dynamo, Fortuna und Co. in die Winterpause gehen.

Kiel - Im Tabellenkeller der zweiten Fußball-Liga haben die Vereine nach Beendigung der Hinrunde einen gemeinsamen Wunsch unter den Weihnachtsbaum gelegt. „Die Spiele der kompletten Hinrunde geben mir sehr viel Vertrauen, dass wir in der Rückrunde Punkte holen werden“, sagte Trainer Thomas Stamm, der mit Dynamo Dresden nach der 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel die Feiertage und den Jahreswechsel als Tabellenletzter verbringen wird.
Aus der Enttäuschung über die zehnte Saisonniederlage - der siebten mit nur einem Tor Unterschied - zieht der 42-jährige Schweizer die Hoffnung, die engen Spiele in der Rückrunde erfolgreicher zu gestalten. In Kiel schlugen sich die Dynamos mit zwei Geschenken für die Gastgeber in Form der Tore durch Phil Harres (29.) und Ivan Nekic (51.) selbst. Vincent Vermeij hatte Dresden früh in Führung gebracht (12.). „Bis dahin waren wir sehr klar. Es ist bitter, dass wir Kiel ins Spiel zurückgebracht haben.“
Fürths dritte Aufholjagd nicht belohnt
Der Tabellenvorletzte Greuther Fürth beendete nach zuvor zwei Remis die dritte Aufholjagd nicht erfolgreich. Nach dem 2:2 im Lokalderby gegen den 1. FC Nürnberg und dem 3:3 gegen Hertha BSC, in denen die Kleeblätter selbst einen Zwei-Tore-Rückstand egalisieren konnten, reichte es beim 1:2 bei Fortuna Düsseldorf nur zu einem verwandelten Elfmeter von Noel Futkeu (86.).
„So wie ich die Mannschaft wahrgenommen habe, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die richtigen Schritte einleiten und dann auch einen anderen Weg einschlagen werden“, sagte der Fürther Trainer Heiko Vogel, der in seinem dritten Spiel an der Seitenlinie die erste Niederlage kassierte und vom Kontrahenten wieder auf einen direkten Abstiegsplatz verwiesen wurde.
Argumente für Fortuna-Trainer Anfang
Sein Gegenüber Markus Anfang kann mit der Fortuna nach dem Tor des ehemaligen Fürthers Cedric Itten (24.) und der direkt verwandelten Ecke von Florent Muslija (65.) vom Relegationsplatz erst einmal beruhigter dem Weihnachtsfest entgegensehen. Es war erst der zweite Heimsieg einer bislang enttäuschenden Fortuna-Saison.
Der in der abgelaufenen Woche zum neuen Sportdirektor berufene Sven Mislintat sprach nach dem Sieg von „Argumenten“, die der Trainer gesammelt habe, will aber über die Feiertage auch noch genaue Analysen vornehmen.
Direkte Duelle nach der Winterpause
Genaue Analysen stehen auch in bei Eintracht Braunschweig und dem FC Magdeburg auf dem Plan. Gerade Magdeburgs letzte Auftritte vor der Winterpause könnten dabei den Konkurrenten im Abstiegskampf als Blaupause dienen. „Hier zu spielen und auch zu gewinnen, ist nicht einfach. Aber das haben wir am Ende geschafft. Darauf sind wir stolz“, sagte Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann nach dem 3:2-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern. Mit sieben Punkten aus drei Spielen überwintert der FCM vom letzten Tabellenplatz kommend Weihnachten über dem Strich.
Doch das Feld ist eng und gleich nach der Winterpause stehen sich die zurzeit abstiegsbedrohten Teams aus Dresden, Fürth, Braunschweig und Magdeburg am 18. sowie 19. Spieltag jeweils direkt gegenüber. „Wir haben mit Fürth und Magdeburg zwei Spiele so zu gestalten, dass wir uns wieder ransaugen“, sagte Stamm. „Das muss dir Mut geben, dass man schnell wieder rankommen kann.“ Ein Wunsch, der alle Clubs im Tabellenkeller eint.