Festumzug und Feier zu 60 Jahre Betreuung in der Kindertagestätte Ivenrode Vereintes Engagement für eine unbeschwerte Kindheit
Sechs Jahrzehnte Kinderbetreuung in Ivenrode konnten am Wochenende bei den "Waldspatzen" gefeiert werden. Die Kindertagesstätte lud zu einem Umzug durch das Dorf mit anschließendem Fest auf dem waldnahen Gelände ein.
Von Carina Bosse
Ivenrode. "Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel!" Dieser Ausspruch von Johann Wolfgang von Goethe inspirierte Anke Dittrich, die Leiterin der Kindertagesstätte Waldspatzen (Kita) in Ivenrode, in ihrer Festrede anlässlich des 60. Jubiläums der Betreuungseinrichtung. Am Sonnabend feierte die Kita den Geburtstag mit ehemaligen Erzieherinnen, Gästen aus der Kommune, mit Großeltern, Eltern, kleinen und großen Geschwistern.
60 Jahre sind eine lange Zeit. Ganze Generationen von Nachwuchs aus Ivenrode und Umgebung fühlten sind in der Kindereinrichtung geborgen, spielten, schliefen und lernten auf die vielfältigste Art für das spätere Leben, blickte Anke Dittrich zurück.
"Die Wurzeln für das Leben entstehen durch ein behütetes, liebevolles Miteinander in den Familien", sagte sie in ihrer Festrede.
Um Flügel wachsen zu lassen, benötigen die Eltern Mut, ihre Kinder loszulassen und anzuerkennen, dass auch sie schon eigenständige Persönlichkeiten sind, die ihre ersten Schritte allein gehen und Erfahrungen sammeln können.
Trotzdem brauchen Kinder natürlich die Fürsorge und Betreuung Erwachsener. Und genau hier kommen die Erzieher ins Spiel, die seit sechs Jahrzehnten die Geschicke bei den "Waldspatzen" lenken und leiten, und auch viele Veränderungen und Umbrüche mitgemacht haben. Vor dem eigentlichen Fest versammelten sich die Gastgeber und Gäste in der Ortsmitte, um in einem bunten Umzug und unter musikalischer Begleitung der Blaskapelle Altenhausen durch den Ort zu ziehen und lautstark auf das Jubiläum aufmerksam zu machen. Wer nicht mehr konnte, nahm im Kremser vom Ponyschloss Altenhausen, diesmal gezogen von einem Traktor, Platz. Doch die meisten ließen es sich nicht nehmen, die Strecke durch die Krumme Reihe, die Altenhäuser, die Meister- und die Haldensleber Straße zu Fuß zurückzulegen und die Zaungäste zu grüßen.
"Das Kindergartenteam und die Eltern, alle möchten, dass die Kinder eine unbeschwerte und anregende Kindheit erleben. Wir möchten, dass die Kinder die Chance erhalten, all ihre Fähigkeiten und Anlagen zu entfalten. Wir wollen, dass sie langsam, aber sicher in unsere Welt hineinwachsen", beschrieb Anke Dittrich das Anliegen aller Eltern und Erzieher zugleich.
Dass die dafür notwendige Zusammenarbeit in Ivenrode sehr gut klappt, zeigte die Ausgestaltung des Festes auf dem Kindergartengelände. Spiel- und Kreativangebote sowie die Stände für das leibliche Wohl waren von Eltern vorbereitet worden, die sie am Sonnabend auch betreuten. Ihren Dank richtete die Kita-Chefin aber auch an all jene Helfer, Vereine und Institutionen, die der Kindertagesstätte bei der Vorbereitung und Durchführung der Feierlichkeiten gern zur Seite standen und ihre Hilfe anboten.