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In der Reihe "Gregorianik Plus" ergänzt Saxophonist Klaus Tilly den Auftritt des Klosterchores Wandelnder Musiker belebt Mönchsgesang

Von Andreas Bürkner 19.03.2013, 01:16

Die Fastenzeit hat im Mittelpunkt des Konzerts der Benediktiner-Mönche vor Ostern im Kloster Huyburg gestanden. Die Zeit zur Besinnung hat der wandelnde Saxophonist Klaus Tilly auf seine sehr eigene Art bereichert.

Huyburg l Schon länger gibt es die Reihe "Gregorianik Plus" im Benediktiner-Kloster auf der Hysburg. Der spezielle Gesang der Mönche in lateinischer Sprache und die Gedanken zum Glauben werden dabei durch einen musikalischen Solisten nicht unterbrochen.

Diese Mischung erzeugt einen besonderen Klanggenuss in der Klosterkirche. Als wandelnder Musiker hat der Hobby-Saxophonist Klaus Tilly aus Magdeburg zur jüngsten Veranstaltung eine besondere Note hinzugefügt.

Tillys Improvisationen, der üblicherweise im Stab des Bischofs arbeitet, verzauberten das Gotteshaus von der Empore über das Kirchenschiff bis zum Altarbereich.

"Die Fastenzeit vor Ostern ist auch immer ein Zeit der Besinnung", machte Bruder Ambrosius Krause deutlich. Seine gedanklichen Wege zwischen den wohlklingenden Fastenzeit-Chorälen der Huyburger Mönche unter Leitung von Rektor Jakobus Wilhelm spannten einen überzeugenden Bogen. Er griff auf Goethes "Faust" zurück, der das Zitat aus dem Johannes-Evangelium, "am Anfang war das Wort", verwendet hatte. Verschiedene Deutungen der Begriffe "Wort" und "Tat" verknüpften die Stücke des Konzerts des Benediktiner-Priorats zu einem Ganzen. Auch ohne den üblichen Beifall waren die Besucher an diesem Nachmittag beeindruckt. Statt des Eintritts spendeten sie reichlich verbale Anerkennung sowie Geld zur Deckung der Unkosten.

Ihre Veranstaltungsreihe setzen die Benediktiner-Mönche nach Ostern am 21. April mit "Gregorianik Plus Fagott" fort, am 19. Mai folgt die "Gregorianik Plus Cello". Die Konzerte in der Klosterkirche beginnen jeweils ab 15.30 Uhr.