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Glasfaser Wann kann Osterwieck Turbo-Internet nutzen?

Seit mehr als zwei Jahren wird an einem Glasfasernetz für zwölf Orte der Stadt Osterwieck gebaut.

Von Mario Heinicke 19.12.2025, 11:45
In den Verteilstationen der Orte werden die dicken Glasfaserkabel aufgespalten und zu den Haushalten geleitet.
In den Verteilstationen der Orte werden die dicken Glasfaserkabel aufgespalten und zu den Haushalten geleitet. Foto: Deutsche Glasfaser

Stadt Osterwieck. - Die Glasfaser-Bautrupps im Raum Osterwieck werden sich am heutigen Freitag in die Winterpause verabschieden. Wenn die Witterungsbedingungen es zulassen, wollen sie ihre Arbeit in der letzten Januar-Woche wieder aufnehmen. Bereits seit dem Spätsommer 2023 sind die Bauleute hier tätig. In den letzten Monaten stand vor allem die Osterwiecker Altstadt im Mittelpunkt des Baugeschehens, außerdem wurde weiter an den Überlandleitungen gearbeitet.

Die Volksstimme erkundigte sich bei Nora Lippelt, Pressesprecherin der Deutschen Glasfaser, nach dem Stand der Erschließung und vor allem nach der Kernfrage, wann denn die Einwohner das superschnelle Internet nutzen können.

Auch wenn schon an vielen Stellen in der Osterwiecker Altstadt Leitungen verlegt worden sind, hier bleibt im kommenden Jahr noch viel zu tun. „Für die Altstadt planen wir, die Tiefbauarbeiten im dritten Quartal 2026 abzuschließen“, informierte Nora Lippelt. „In den übrigen Ortslagen ist der Tiefbau weitestgehend abgeschlossen, hier müssen nur noch kleinere Arbeiten erfolgen.“

Die Deutsche Glasfaser erschließt – ohne Fördermittel – nicht die gesamte Einheitsgemeinde, sondern nur zwölf der zwanzig Orte.

Vorangekommen ist der Bau der Überlandleitungen zwischen den Orten. Die Leitung erreicht aus Niedersachsen das hiesige Gebiet. „Es müssen noch Teilstrecken östlich von Osterwieck fertig gestellt werden. Außerdem muss noch eine Brückenquerung der Ilse am Ortseingang Osterwieck erfolgen“, informierte die Unternehmenssprecherin.

In Glasfaserleitungen werden Daten als Lichtsignale übertragen. Aktuell gebe es noch kein Licht im Ausbaugebiet, berichtete Nora Lippelt. Eben weil die Überlandleitung noch nicht fertig ist. „Wir planen weiterhin, dass dies Anfang des zweiten Quartals erfolgen wird. Dies ist jedoch auch witterungsabhängig, da hierfür noch Tiefbau erforderlich ist.“

Das zweite Quartal, also zwischen April und Juni 2026, ist auch der geplante Zeitraum für den Beginn der Kundenaktivierungen, also der praktischen Nutzung des Turbo-Internets mit Download-Geschwindigkeiten bis 1.000 Megabit pro Sekunde.

„Sobald die Überlandleitung fertig gestellt wurde, gehen die Ortslagen Osterwieck, Lüttgenrode, Stötterlingen, Suderode, Wülperode und Rimbeck/Bühne ans Licht. Alle anderen Ortslagen folgen, wenn auch die Überlandleitung Richtung Berßel und Deersheim fertig gestellt wurde“, so die Pressesprecherin.

Die Entscheidung für den Glasfaserausbau im Raum Osterwieck fiel im Sommer 2022 im Ergebnis einer Nachfragebündelung. Ein Drittel der Haushalte hatte sich damals zu einem Glasfaseranschluss bekannt. Die Deutsche Glasfaser warb indes im Nachgang weiter, auch dieses Jahr noch, nachdem bereits Straßenzüge erschlossen waren. Wann werden die Nachzügler einen Anschluss bekommen?

„Wir versuchen auch die Kundinnen und Kunden, die sich erst zu einem späten Zeitpunkt der Bauphase, also nach der Nachfragebündelung, für einen Anschluss entschieden haben, direkt während des aktuell laufenden Ausbaus anzuschließen“, erläuterte Nora Lippelt.

Und: „Nur die Haushalte, bei denen dies aus bautechnischen Gründen nicht möglich ist, werden an das Glasfasernetz angeschlossen, nachdem der Hauptausbau abgeschlossen ist.“