Radwege Was Radweg von Halberstadt nach Sargstedt besonders macht
Er ist nun offiziell freigegeben, der neue Radweg zwischen Sargstedt und Halberstadt. Mehr als 20 Jahre hat es bis hierhin gedauert.

Sargstedt - Nicht aufzugeben, lohne sich, betont Landrat Thomas Balcerowski (CDU), als er mal wieder zu einer Schere greift, um einen Weg freizugeben. Wobei diese Freigabe aus mehreren Gründen bemerkenswert ist.
Immerhin haben die Sargstedter mehr als zwei Jahrzehnte lang darum gekämpft, einen Radweg nach Halberstadt zu bekommen. Dass nun, 201 Tag nach dem Spatenstich, gefahrlos geradelt werden könne, sei ein sportlicher Zeitrahmen gewesen, sagt Sargstedts Ortsbürgermeister Mike Wegener (CDU). Ihm ist es wie seinen Vorrednern, Landrat Balcerowski und Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU), gestern Mittag eine Herzensangelegenheit, den Bauleuten für die rasche Fertigstellung zu danken. Aber auch der Initiativgruppe „Tor zum Huy“ sei zu danken, betont Wegener. Denn dieser Gruppe engagierter Bürger aus Sargstedt, Halberstadt, Athenstedt, Aspenstedt und Klein Quenstedt sei es zu verdanken, dass der Radweg überhaupt gebaut wurde.
Sicherer Weg für Kinder
Die 2019 gegründete Gruppe nutzte die bevorstehenden Kommunalwahlen, um zum einen Politiker auf dieses Ansinnen aufmerksam zu machen. Zum anderen mobilisierte sie viele Bürger, mit ihrer Unterschrift kundzutun, das man diesen Radweg wolle.
Der Weg ermöglicht nicht nur Sargstedter Kindern, künftig sicher zur Schule nach Halberstadt zu fahren. Auch Erwachsene sind begeistert, ungefährdet die Stadt zu erreichen,
Wobei in Halberstadt selbst die Zielstellung eines neuen Geh- und Radweges in der Sargstedter Siedlung nicht so vorfristig fertig wird, wie es bei dem Bau entlang der Kreisstraße der Fall war. Hier sind umfangreiche Tiefbauarbeiten zu erledigen, bevor der eigentliche Wegebau abgeschlossen werden kann. „Aber zum 31. Dezember sind wir auch fertig, dann eröffnen wir den Weg innerhalb der Stadt“, so Szarata.
Zu den Gästen, die zur symbolischen Übergabe gekommen waren, gehörten als Mitglieder der Initiativgruppe auch Vertreter des Sportvereins FSV Sargstedt, in dem viele Kinder und Jugendliche aus Halberstadt trainieren. Auch die können nun gefahrloser zum Training fahren.
Bundesförderung genutzt
Zwei Millionen Euro hat der Bau des rund drei Kilometer langen und 2,50 Meter breiten Weges gekostet, 90 Prozent der Summe sind Fördergeld aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“. Dass der Asphaltweg auf der Westseite der Kreisstraße einige Schlenker aufweist, zeige, wie schwierig es sein kann, die erforderlichen Flächen von den jeweiligen Eigentümern zu erwerben, erklärt Landrat Balcerowski.
Auf der gesamten Länge der Trasse wurden Entwässerungsanlagen und die Bankette zur Straße hin erneuert. Außerdem entstanden eine neue Brücke über den Assebach sowie zwei Querungshilfen für Radfahrer an den Ortseingängen Halberstadt und Sargstedt.

Dieser Neubau sei zwar wichtig und gut, aber es dürfe nicht der letzte Neubau sein, betonte Balcerowski in Richtung der anwesenden Landtagsabgeordneten. „Erst, wenn wir vom Brocken bis in den Huy sicher mit dem Rad fahren können, sind wir fertig mit den Ausbau des Radwegnetzes im Harzkreis.“
Eine ordentliche Wegeführung über den Huy gehöre wohl dazu, merkte Daniel Szarata an. Dann könne man sicher den guten Radweg in der Gemeinde Huy erreichen.
Die Anwesenden aber freuten sich erstmal darüber, endlich eine sichere Verbindung zwischen Sargstedt und Halberstadt zu haben, die zugleich die Ortsteile besser miteinander vernetzt.