1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Bunte Ballons steigen in den Herbsthimmel

Jubiläum Bunte Ballons steigen in den Herbsthimmel

140 Jahre alt, aber kein bisschen leise. Die Feuerwehr Weferlingen hat ihr Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Von Carina Bosse 23.09.2015, 01:01

Weferlingen l Feuerwehrsirenen heulten am Sonnabend in den Straßen Weferlingens, und auch das Blaulicht auf den zahlreichen Einsatzfahrzeugen war eingeschaltet. Doch zum Glück gab es keinen großen Einsatz, sondern vielmehr Grund zum Feiern. Die Weferlinger Feuerwehr wird in diesem Jahre 140 Jahre alt, wurde also im Jahr 1875 von engagierten Einwohnern gegründet, um schneller und gezielter Brände löschen zu können.

Feuerwehren aus Beendorf, Grasleben, Hödingen, Hörsingen, Klinze, Mariental, Oebisfelde, Ribbensdorf, Siestedt und Wassensdorf gratulierten den Weferlinger Feuerwehrleuten zum 140-jährigen Bestehen ihrer Feuerwehr.

Im Festumzug, der sich von der Magdeburger Straße aus aufmachte, hatten Wehrleiter Stephan Walther, Bürgermeisterin Silke Wolf und Ortsbürgermeister Hans-Werner Kraul nach den Fahnenträgern die Spitze übernommen.

Neben den erwachsenen Kameraden bildete der Nachwuchs aus Weferlingen und benachbarten Wehren ein eindrucksvolles Bild. Sowohl in der Jugend- als auch der Kinderfeuerwehr bemühen sich die freiwilligen Feuerwehren seit Jahren um eine sach- und fachgerechte Ausbildung zukünftiger Feuerwehrleute.

Musikalisch gab die Schalmeienkapelle aus Flechtingen den Marschrhythmus vor. Ihnen dankten die Weferlingen im Anschluss besonders, denn seit Jahren schon sind die Nachbarn aus der Verbandsgemeinde zur Stelle, wenn die Brandschützer sie darum bitten.

In seinem Grußwort an die Jubilare betonte Weferlingens Ortsbürgermeister Hans-Werner Kraul die Bedeutung der Feuerwehren für die Orte. Ohne sie könne kein Bürger nachts ruhig schlafen. Mit den freiwilligen Feuerwehren erhöhe sich die Sicherheit um ein Vielfaches. Nicht selten unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit würden Leben, Hab und Gut Betroffener gerettet und geborgen. Dass es im Notfall schnell geht, dafür sorgen die Brandschützer selbst durch regelmäßige Aus- und Weiterbildungen, Dienste im Gerätehaus sowie ständige Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Technik und den Fahrzeugen. Hans-Werner Kraul sprach von sechs Generationen, die mittlerweile die Tätigkeit der Brandschützer in Weferlingen aufrechterhalten würden.

Das Aufgabenspektrum der Feuerwehren hat sich Laufe der Jahre deutlich verändert und erweitert. Waren es früher vor allem Brände, die es zu bekämpfen galt, rücken die Brandschützer der Gegenwart immer häufiger zu Hilfseinsätzen nach Unfällen und Havarien aus.

Die hohe Wertschätzung für die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrleute könne man kaum ausdrücken, meinte Silke Wolf, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen. Trotzdem man um jeden Euro im städtischen Haushalt kämpfen müsse, gebe es kaum Feuerwehrleute, die daran ihr Engagement messen würden. Denn die Mittel sind äußerst knapp, die Funktionsträger kaum angemessen vergütet.

Wehrleiter Stephan Walther wünschte allen Besuchern und Gästen einen angenehmen Tag, denn die Weferlinger Feuerwehr hatte eine ganze Reihe von Angeboten für die kleinen und großen Besucher des Tages der offenen Tür aufgebaut.

Die Grasleber hatten mit ihrem Drehleiter-Fahrzeug am Umzug teilgenommen und boten im Anschluss eine Mitfahrt im Rettungskorb der Leiter an.

Vom Bürgerverein war der Graue Hermann geöffnet worden, der erklommen werden konnte, um einen Rundumblick über Weferlingen und das Umland genießen zu können.

Gern genutzt wurde eine Luftballonaktion. Die Kinder konnten ihren Namen und die Anschrift auf vorbereiteten Karten schreiben, die dann an bunten Ballons mit Feuerwehr-Aufschrift gen Himmel geschickt wurden.