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Arbeitsmarkt Der Herbstaufschwung hält an

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis Börde weiter gesunken. Im Oktober waren 6584 Frauen und Männer ohne festen Job.

Von Thomas Junk 30.10.2015, 00:01

Landkreis Börde l Der Herbstaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Auch im Landkreis Börde spiegeln sich die typischen Merkmale für diese Jahreszeit wider. Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt wieder und junge Menschen strömen nach ihrer Ausbildung auf den Arbeitsmarkt.

„Im Oktober setzt sich der typische Herbstaufschwung fort“, stellte auch Matthias Kaschte, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur, bei der Präsentation des Arbeitsmarktreportes erfreut fest. Die Arbeitslosigkeit gehe weiter zurück und die Meldung freier Stellen hätte im vergangenen Monat sogar noch einmal leicht zugelegt, so Kaschte. „Wir freuen uns darüber, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region kontinuierlich zunimmt“, sagte Kaschte gestern.

Der Landkreis Börde hat die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Sachsen-Anhalt. Innerhalb des Landkreises Börde ist der Geschäftsstellenbereich Wolmirstedt auch in diesem Monat wieder die Nummer 1. Lediglich 5,3 Prozent der Wolmirstedter waren arbeitslos gemeldet. In Oschersleben hingegen waren es prozentual fast doppelt so viele – 10,3 Prozent. Haldensleben (6,4 Prozent) und Wanzleben (6,5 Prozent) haben im Oktober ebenfalls sehr gute Zahlen vorzuweisen.

„Im Vormonatsvergleich profitieren besonders junge Menschen, aber auch Ältere von der soliden Arbeitskräftenachfrage“, stellte Matthias Kaschte fest. So seien im gesamten Agenturbereich, zu dem neben der Börde und der Landeshauptstadt auch das Jerichower Land zählt, aktuell etwa 8800 Menschen, die älter als 50 Jahre alt sind, von der Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe beträgt damit im Oktober 9,3 Prozent. Im September waren es noch 9,6 Prozent. Mit einem Anteil von etwa 36 Prozent an allen Arbeitslosen ist diese Altersgruppe aber weiterhin am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren zeichnet der aktuelle Arbeitsmarktreport ein besseres Bild. Hier sank die Arbeitslosenquote im vergleich zum September um satte 1,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Laut Arbeitsmarktreport liegt das vor allem daran, dass viele junge Menschen im Sommer ihre Ausbildung beenden. Wenn dann noch kein Anschlussarbeitsplatz vorhanden ist, werden sie zunächst arbeitslos. Eine zügige Vermittlung sei dann aber vorprogrammiert, weil der Arbeitsmarkt für ausgebildete Fachkräfte in vielen Branchen gerade im Herbst besonders aufnahmefähig sei.