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Soziales Weißer Ring hilft 24 Opfern

24 Opfern standen die ehrenamtlichen Helfer des Weißen Rings im Landkreis Börde im zu Ende gehenden Jahr bei.

Von Marita Bullmann 29.12.2015, 00:01

Haldensleben l Der Weiße Ring hat als Deutschlands größte Opferschutzorganisation auch 2015 wieder vielen Opfern im Landkreis helfen können, zieht Dieter Montag, Leiter der Außenstelle des Weißen Rings im Landkreis Börde und stellvertretender Landesvorsitzender, Bilanz. „So haben wir sieben Mal bei häuslicher Gewalt Unterstützung und persönlichen Beistand geleistet, drei Mal riefen uns Frauen nach einer Vergewaltigung an.“

Mitarbeiter der Außenstelle begleiteten fünf Mal Opfer zu Gerichtsterminen. In Haldensleben halfen Mitarbeiter Bürgern, die Straftaten verhindern wollten und dabei selbst zum Opfer wurden. Insgesamt wurde 24 Opfern geholfen. Finanzielle Unterstützung für Opfer sei 2015 über 10 000 Euro gewährt worden.

„Wir haben 26 Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Angefangen bei den Jüngsten in den Kindergärten, an Schulen im Landkreis, aber auch bei den Senioren in vielen Orten“, sagt Dieter Montag. „Prävention hatten wir uns zu Beginn des Jahres ,auf die Fahne‘ geschrieben, um Straftaten zu vermeiden oder richtige Verhaltensweisen nach Straftaten zu vermitteln. Wir möchten uns hier besonders bei unseren Unterstützern wie dem Lions Club und vielen anderen bedanken.“ Das gelte auch für das Mehrgenerationenhaus EHFA in Haldensleben und die vielen Spender, die nach Vorträgen gespendet haben.

Seit der Eröffnung des EHFA in Haldensleben an der Gröperstraße 12 halten Mitarbeiter des Weißen Rings dort regelmäßig Sprechstunden für Kriminalitätsopfer ab, und zwar an jedem letzten Donnerstag im Monat von 10 bis 14 Uhr. Diese Sprechstunden wurden bisher auch gut angenommen, freut sich Dieter Montag.

„Wir haben aber auch Opfer im Rahmen des Erweiterten Hilfsfonds für Opfer des sexuellen Missbrauchs im familiären Bereich von 1949 bis 2013 unterstützt. Diesen Fonds gibt es nur noch bis März 2016, danach verfallen Ansprüche in diesem Bereich“, informiert Montag.

Trotz der vielen Aktivitäten und der Opferarbeit geht der Außenstellenleiter davon aus, dass die Zahl der Opfer, die sich nicht melden, sehr hoch ist. „Wir wollen, dass Opfer zu ihrem Recht kommen, dafür sind wir da.“