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Feuerwehr "Heißer" Löscheinsatz im Brandhaus

Feuerwehrleute aus der Hohen Börde haben mit Kameraden aus der Stadt Wanzleben-Börde das Brandhaus in Heyrothsberge besucht.

Von Constanze Arendt-Nowak 02.10.2016, 12:00

Wanzleben/Heyrothsberge l Theoretisch haben die Kameraden der Ortsfeuerwehren der Gemeinde Hohe Börde vielleicht schon öfter durchgespielt, was passiert, wenn es beispielsweise in einem Verkaufsraum brennt. Richtig live konnten vier von ihnen das am vergangenen Sonnabend erleben. Sie waren neben acht Kameraden aus der benachbarten Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde bei einem Übungstag im Brandhaus auf dem Gelände des Institutes für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge gefordert.

Nach einer theoretischen Einführung mit Hinweisen zur benötigten Ausrüstung am Freitag sowie Temperaturgewöhnungen wurden dann verschiedene Szenarien in den Räumen des Brandhauses durchgespielt.

So musste eben in einem Verkaufsraum eine vermisste Person gefunden und das Feuer gelöscht werden. Bei weiteren Übungen wurden Türen geöffnet, ohne dass in dem Raum das Feuer durchzündet, sowie ein sogenannter Flashover simuliert. Auch das Verhalten, wenn eine Gasuhr brennt oder ein Kamerad während des Innenangriffs einen Atemschutznotfall erleidet, konnte trainiert werden. Am Ende der Übung waren die Feuerwehrleute zwar entkräftet, aber zugleich um viele Erfahrungen reicher.

Frank Keitel begrüßt als stellvertretender Gemeindewehrleiter der Feuerwehr Hohe Börde die sogenannte Heißausbildung in einem Brandhaus oder einem Brandcontainer. Ist sie, wie er sagt, doch eine wichtige Ergänzung zur Ausbildung in den Ortswehren und beim Landkreis. Zwar würden in den Ausbildungen auch Atemschutzübungen durchgeführt, aber eine realitätsnahe Ausbildung im Brandhaus sei ähnlich der praktischen Erfahrungen während eines Brandes.

„Leider gibt es noch viel zu wenig Lehrgangsplätze“, fügt er hinzu. Allerdings hatte sich die Gemeinde bemüht, in diesem Jahr neben den ursprünglich drei Kameraden in Heyrothsberge weitere acht Kameraden in ähnlichen Einrichtungen benachbarter Landkreise unterzubringen. Sondertermine an der Landesfeuerwehrschule werden ebenfalls genutzt. „Der Dank gilt der Gemeinde, die die Finanzierung des Heißtrainings absichert“, so Keitel.